Party für Freunde

Wahlkampf ist teuer. Davon können vor allem die Parteimanager ein Lied singen. Was liegt näher, als sich zusätzliche Geldquellen zu suchen? Gefunden wurden sie bei den so genannten "Fundraising-Dinner" zum Einwerben von Spenden nach bewährtem amerikanischem Vorbild.

Zu einer dieser Veranstaltungen zwischen Sponsoren-Essen und Unterstützer-Happening hat am Wochenende die Initiative "Wir für Beck" ausgewähltes Publikum ins Hyatt-Hotel eingeladen. Für 250 Euro gibt es Eintritt, Essen und den Sänger Klaus Hoffmann. Mehr als 100 Besucher seien angesagt, wissen eingeweihte Genossen.

Diese Art einträgliche Sponsoren-Pflege betreibt natürlich auch die CDU, die bereits dreimal einen erlauchten Kreis eingeladen hat, gegen entsprechendes Entgelt Angenehmes mit eventuell Nutzbringendem zu verbinden. In gehobener Gastronomie lockte dort unter anderem die prominente Gesellschaft von Altkanzler Helmut Kohl.

Auch bei der FDP werden 200 bis 300 Euro fällig, wenn eine gezielte Klientel zu Tisch gebeten wird, um als zahlungskräftige Sympathisanten der Partei mehr als nur besondere Wertschätzung zukommen zu lassen. Das amerikanische Modell ist gut, bringt aber lange nicht die Summen wie jenseits des großen Teichs, wo gleich tausende Dollar fällig werden, um dazuzugehören.

Dennoch: Die Anhänger haben ein gutes Gefühl und die Partei etwas mehr Geld in der Wahlkampfkasse, so die Erkenntnis der Liberalen.

Selbst die Grünen wollten auf den neuen Zug des Spendensammelns aufspringen, der sich bereits bei der Bundespartei ausgezahlt hat.

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