Massive Gehirnerschütterung, Nasenbeinbruch, schwere Gesichtsverletzungen und Verletzungen des Oberkörpers: Der 28-jährige Mann, der am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr in der Trierer Glockenstraße zusammengeschlagen wurde, muss weiter in einem Krankenhaus behandelt werden. Der wegen schwerer Körperverletzung beschuldigte Haupttäter ist gestern Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt worden, der Untersuchungshaft anordnete. Wegen der besonderen Brutalität der Tat hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den 33-Jährigen ohne festen Wohnsitz beantragt. Der zweite Täter, ein 21-Jähriger, konnte zunächst flüchten, wurde aber am Dienstagabend im Trierer Stadtteil Ruwer festgenommen. "Unser großes Lob gilt dem 36-Jährigen Trierer, der eingegriffen, den Haupttäter von seinem Opfer weggerissen und so mit Sicherheit Schlimmeres verhindert hat", sagte Karl-Peter Jochem von der Trierer Polizei. "Auch, wenn ein solches Eingreifen nicht von Passanten verlangt werden kann, da der Helfer sich damit selbst in Gefahr gebracht hat." Tatsächlich zog sich der beherzte Mann einen Kapselriss am Finger und mehrere Blutergüsse zu. Nach Zeugenaussagen waren die drei Ausländer - die sich anscheinend kannten - zunächst in der Glockenstraße in Streit geraten. Auf Höhe der Simeonstraße schlugen die beiden Täter ihr Opfer zu Boden und traten dem bereits Bewusstlosen anschließend in Oberkörper und Gesicht. Während der Passant dazwischen ging, leistete eine Frau dem Schwerverletzten, der aus Mund, Nase und Ohren blutete, erste Hilfe. Der kräftige Haupttäter konnte sich losreißen, wurde aber in der Glockenstraße von weiteren Passanten festgehalten. Der zweite Täter flüchtete. "Was der Anlass für die Schlägerei war, wird zurzeit ermittelt", sagte Jochem.