Platz für Millionen Passagiere mehr

20 Millionen Euro investiert die Fraport AG in den Ausbau des Passagier-Terminals auf dem Flugplatz Hahn. Die Zahl der jährlich abgefertigten Passagiere soll dadurch von vier auf acht Millionen wachsen können.

Hahn. (har) Möglichst rasch sollen die Arbeiten für den weiteren Ausbau des Flughafens Hahn beginnen. 20 Millionen Euro wird die Fraport AG dazu in den kommenden drei Jahren in die Erweiterung und den Umbau des bestehenden Passagier-Terminals investieren. Im vergangenen Jahr nutzten rund vier Millionen Menschen den Flughafen für An- oder Abflüge (siehe Extra). Diese Zahl soll mit dem erweiterten Passagier-Terminal auf rund acht Millionen steigen können, sagte Jan Möller, stellvertretender Marketing-Chef der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, bei einem Pressegespräch. Auf einer Grundfläche von 65 mal 65 Meter soll unmittelbar an das bestehende Terminal anschließend der mehrstöckige Erweiterungsbau entstehen. Einkaufen und genießen hinter dem Sicherheits-Check

"In einer ersten Ausbaustufe, mit der schnellstmöglich begonnen werden soll, wird die Passagierankunft im Terminal eins in der unteren Ebene neu gebaut", sagte Möller. Zudem würden zwei neue Gepäckbänder installiert. Dies soll bis Ende 2008 über die Bühne gegangen sein. In einer zweiten Ausbaustufe wird dann eine zentrale Sicherheitskontrolle gebaut, die alle Passagiere durchlaufen müssen. Anschließen soll sich ein sogenannter Marktplatz. Auf 1800 Quadrat metern werden dort Geschäfte, Bars und Restaurants zu finden sein. Damit soll den Kundenwünschen stärker Rechnung getragen werden, sagte Flughafen-Pressesprecherin Christina Kronenberger. Gerade Menschen aus Nordeuropa kauften gerne vor dem Abflug ein, sagte Anja Seugling, Verkaufsleiterin der Ryanair für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Für die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH steigen durch die weiteren Geschäfte im Terminal die Einnahmen aus der Verpachtung von Flächen. Ein Grund für die Erweiterung sind die Pläne der Ryanair, bis zum Jahr 2012 18 Maschinen auf dem Hahn zu stationieren. Derzeit sind es neun Jets für den regulären Flugbetrieb und eine Ersatz-Maschine. 95 Prozent aller auf dem Hunsrück-Airport abgewickelten Flüge gehen auf das Konto der irischen Billig-Fluglinie. Die fliegt von ihrem größten Drehkreuz in Deutschland rund 40 Ziele an. Den Rest übernehmen drei weitere Airlines. Rund 120 Flugbewegungen werden an einem durchschnittlichen Werktag auf dem Flugplatz gezählt. Wie viele es nach der Stationierung der zusätzlichen Jets sein werden, konnte Anja Seugling noch nicht sagen. Derzeit werde auch über innerdeutsche Verbindungen nachgedacht. Extra Hahn in Zahlen: 20 000 Passagiere und 5000 Tonnen Fracht. So lautete die Bilanz des Flughafens für 1997. Zum 1. Januar 1998 übernahm dann die Flughafen Frankfurt Main AG die Mehrheit an der ehemaligen US-Air-Base nahe Lautzenhausen (Rhein-Hunsrück-Kreis). Heute hält der inzwischen als Fraport AG firmierende Flughafenbetreiber 65 Prozent an der Flughafen Frankfurt-Hahn-GmbH. Im Jahr 2006 schrieb die GmbH erstmals einen operativen Gewinn. Aufgrund zahlreicher Investitionen wie der Verlängerung der Landebahn bleibt die Frankfurt-Hahn GmbH weiterhin ein Zuschussgeschäft. Jeweils 17,5 Prozent der GmbH-Anteile halten die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen. 4 015 155 Passagiere sind 2007 auf dem Flughafen gelandet oder gestartet. 289 404 Tonnen Fracht wurden umgeschlagen. Mehr als 3200 Menschen arbeiten auf dem Hahn. (har)

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