Pluspunkte dank Ehrenamt

Feuerwehr, Sportverein, Initiativen oder soziale Projekte: Ehrenamtlicher Einsatz soll in Rheinland-Pfalz künftig mehr anerkannt und gewürdigt werden. Ein neues Zertifikat kann sogar berufliche Chancen verbessern.

 Typisch für das Ehrenamt: Alle packen mit an – wie hier Jugendfeuerwehrleute bei einem Freizeiteinsatz. TV-Foto: Archiv /Norbert Grün

Typisch für das Ehrenamt: Alle packen mit an – wie hier Jugendfeuerwehrleute bei einem Freizeiteinsatz. TV-Foto: Archiv /Norbert Grün

Mainz. Jeder vierte Rheinland-Pfälzer engagiert sich freiwillig und ehrenamtlich, ob in der Vereins- oder Jugendarbeit, im sozialen oder politischen Bereich. Dabei werden auch Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Organisationsgeschick oder Eigenverantwortung erworben. Künftig kann jeder Bürger ab 14 Jahre sich mit einem landeseinheitlichen Nachweis die im Ehrenamt erlangten Kenntnisse und Fähigkeiten bestätigen lassen und ihn damit auch für berufliche Zwecke oder Bewerbungen nutzen. Nachgewiesen werden müssen mindestens 80 Stunden im Jahr. Verbände und Kammern machen mit

"Wir wollen nicht nur anerkennen und motivieren", so Ministerpräsident Kurt Beck bei der Vorstellung des Zertifikats. Arbeitgeber und öffentliche Einrichtungen sollen bei Einstellungsentscheidungen den bestätigten Einsatz auch mit einfließen lassen. Ähnliche "Zeugnisse" gibt es auch in anderen Bundesländern.Unternehmerverbände, Wirtschaftskammern und die Kommunen unterstützen den "Engagement- und Kompetenznachweis". Viele Unternehmen legen schon lange Wert auf so genannte weiche Fähigkeiten wie Teamgeist, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Den nun möglichen formalen Nachweis begrüßte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmervereinigung, Werner Simon, ausdrücklich. Für Martin Gönnheimer vom Landesjugendring zählt vor allem, dass der vom Ministerpräsidenten mit unterzeichnete Kompetenznachweis entsprechendes Gewicht erhält.Im konkreten Fall wird die Bescheinigung von der ausstellenden Organisation ausgefüllt an die Ehrenamts-Leitstelle der Mainzer Staatskanzlei geschickt und dann nach Rücksprache überreicht. Auch für Senioren sei die formale Anerkennung ihres vor allem sozialen Engagements enorm wichtig, unterstrich Dieter Butter von der Landesseniorenvereinigung.

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