Die Schulungen sind Teil eines dreistufigen Bund-Länder-Konzepts zur Vorsorge für mögliche Terroranschläge mit Pockenviren. In der seit Dezember laufenden ersten Phase werden die organisatorischen und logistischen Vorbereitungen für bundesweite Impfungen getroffen. Phase zwei beginnt mit dem ersten weltweiten Pockenfall und sieht unter anderem die Impfung des ärztlichen Personals vor. Die dritte Stufe setzt beim ersten Auftreten von Pocken in Deutschland ein. Bis März sollen 50 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Noch im Laufe des Jahres wird sich die Zahl verdoppeln. Eine Impfung der gesamten Bevölkerung ist nach Angaben von Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD) nur für den Fall "einer sonst außer Kontrolle geratenden epidemischen Ausbreitung" der Pocken vorgesehen. Innerhalb von fünf Tagen müsste dann flächendeckend geimpft werden. In Rheinland-Pfalz sind dazu 160 Impfstellen vorgesehen, die von den Kreisverwaltungen und Gesundheitsämter eingerichtet werden, und durchschnittlich jeweils 5000 Impfungen pro Tag vornehmen können. Nach den Planungen des Landes sind dafür 645 Ärzte, 12 900 medizinische Fachkräfte notwendig. Unterstützt werden soll der Einsatz durch 4500 Ordnungskräfte und Helfer. Für Einzelimpfungen des Personals der Behandlungszentren, von Labors und Einsatzgruppen sowie der Impfärzte sind die Uniklinik Mainz und die Gesundheitsämter vorgesehen. Der Impfstoff, der zur Zeit noch vom Bund zentral eingelagert ist, soll erst auf die Länder verteilt werden, wenn sich so genannte Riegelungsimpfungen oder eine allgemeine Schutzimpfung als notwendig abzeichnen. In Hessen wurden unterdessen erste Ärzte geschult. An den ganztägigen Fortbildungsveranstaltungen nahmen rund 170 Amtsärzte aus den 25 hessischen Gesundheitsämtern teil. Weitere Infos www.masfg.rlp.de