Hamburg ist vorgeprescht, andere Länder folgen - da will auch der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) nicht nachstehen und die rund 9000 Polizisten des Landes, so sie Uniformträger sind, auf "Blau" umrüsten. Kostenneutral und in einer vermutlich dreijährigen Übergangszeit, wie der Minister betont. Vorübergehend wird es also sowohl grüne wie blaue Ordnungshüter im Einsatz geben, wie teilweise bereits in Hessen. Hintergrund des Abschieds von den "Grünen" ist die möglichst europaweite Angleichung in der Kleiderausstattung der Polizisten. Dabei ist bereits weitgehend die Dienstfarbe blau angesagt. Zudem sei grüner Stoff relativ teuer, so Bruch. Am Rande der nächsten Innenministerkonferenz Ende Juni wollen sich Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Saarland möglichst auf eine gemeinsame Beschaffung der Uniformen verständigen. Während Hamburg seine Beamten bereits mit einer nach US-Vorbild geschnittenen Kluft ausgestattet hat, will Bundesinnenminister Otto Schily seine künftige Bundespolizei (bisher Bundesgrenzschutz) mit dem bisher konservativen Modell, eben nur in Blau, einkleiden. Diese Mode-Frage ist laut Bruch für die Länder noch nicht endgültig geklärt.