Preisgeld für Bi(t)pole

MAINZ. (win) Jubel und sattes Preisgeld für Bitburg, Enttäuschung in Hermeskeil: Als Gewinner können sich zwar alle Endrundenteilnehmer im Landeswettbewerb "Werkstatt Innenstadt" fühlen, doch zwischen Platz zwei und drei liegen stolze 200 000 Euro.

Mit seiner Strategie zur Wiederbelebung und Aufwertung der Innenstadt hat Bitburg in einem erstmals ausgerichteten Landeswettbewerb einen zweiten Rang (hinter Bad Dürkheim) belegt und damit 200 000 Euro gewonnen. "Wir haben viel Arbeit in das Projekt investiert", sagte der frohgelaunte Bürgermeister Joachim Streit am Montag nach der Preisverleihung im Mainzer Schloss. "Bi(t)polarität: Zwei Pole - ein Zentrum", lautet das Konzept der Bierstadt, in dem zwei zentrale Punkte als Magnete für die Innenstadtentwicklung aufgebaut werden sollen. Besonderes Lob erhielt das Ansiedlungs-Management für den Einzelhandel. Sichtliche Enttäuschung dagegen beim Hermeskeiler Verbandsbürgermeister Michael Hülpes, weil die Hochwaldstadt in der Kategorie "unter 10 000 Einwohner" den dritten Platz belegte. Für ihr Projekt "Rendezvous der Generationen", das die Innenstadt vor allem für ältere Menschen lebenswert machen will und auf eine Kultur des Zusammenlebens setzt, gab es zwar viel Lob für das Eingehen auf künftige gesellschaftliche Entwicklungen, jedoch kein Preisgeld wie für die Ränge eins und zwei. Vielleicht habe Hermeskeil keine bessere Bewertung erhalten, weil es Konversionsstandort sei, rätselte Hülpes, der mit 50 Mitstreitern den Weg in die Landeshauptstadt antrat, über das Votum der Jury. Innenminister Karl Peter Bruch sagte den Hermeskeilern zu, "dass wir etwas tun werden" und sprach Innenstadtentwicklung und Schwimmbadsanierung an. Höhr-Grenzhausen und Stromberg belegten beide den zweiten Platz und erhielten je 225 000 Euro; Rang eins wurde nicht vergeben. In der Klasse über 30 000 Einwohner siegte Landau (500 000 Euro Preisgeld) vor Worms (250 000 Euro).

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