Protest geht weiter

TRIER. (wie) Der Frust unter den Ärzten im Land wächst. Sie schließen weitere Protesttage, wie den Anfang der Woche, nicht aus.

Die Stimmung ist gereizt. Auf die Bundesregierung sind die Ärzte nicht gut zu sprechen. Die Honorareinbußen bei den niedergelassenen Medizinern standen im Mittelpunkt der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) in Trier. Bis spät in die Nacht debattierten die 27 Delegierten aus dem Land über den Haushalt der KV, die Zukunft der ärztlichen Selbstverwaltung und darüber, wie Fehlverhalten von Kollegen und Kassen künftig effektiver geahndet werden sollen. Doch immer wieder kommen die Redner auf die angespannte finanzielle Situation vieler Arztpraxen zu sprechen. Weg von der jetzigen Vergütung nach festgelegten Punktwerten, die ohnehin deutlich unterschritten werde, hin zu einer Gebührenordnung in "festen Euro- und Cent-Beträgen", fordert KV-Chef Karl-Heinz Müller. Die Honorarverwaltteilung sei derzeit reine Mangelverwaltung, kritisiert der Trierer Allgemeinarzt. Allein in der Region Trier gab es in diesem Jahr 27 Ärzte, die ihre Praxen an Nachfolger übergeben wollten. Acht davon suchen noch immer jemanden, der ihre Praxis übernimmt. Auch der Vorschlag der AOK, die ärztlichen Leistungen direkt zu vergüten, ohne über die KV zu gehen, wird durchaus wohlwollend diskutiert; er gehe in die richtige Richtung. Trotzdem sind für nächstes Jahr weitere Proteste geplant.

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