Prozess wegen Messerstecherei

TRIER/KONZ. (ik) Messer-Attacke im Heim für Asylbewerber: Vor dem Landgericht Trier beginnt heute der Prozess gegen einen 35-jährigen Weißrussen aus Konz, dem die Staatsanwaltschaft Trier gefährliche Körperverletzung und versuchten Mord vorwirft.

Der Angeklagte soll am späten Abend des 11. Juni unvermittelt mit einem Messer auf einen Bewohner des Konzer Asylbewerberheims eingestochen haben. Laut Anklageschrift hatte der Weißrusse ein Messer mit einer 21 Zentimeter langen Klinge am Unterarm versteckt und stach dem Opfer, das gerade einen Rollladen reparierte, in Tötungsabsicht in den Oberkörper. Dann soll der offenbar angetrunkene Mann zu einer weiteren Attacke angesetzt haben, der das Opfer durch einen Sprung aus dem Fenster entkam. Der Angeklagte folgte laut Staatsanwaltschaft mit dem Ruf "Du sollst hier nicht leben!" und stach wieder zu. Als der angegriffene Mann bewusstlos zusammengebrochen war, ging der Weißrusse erneut mit dem Messer auf ihn los. Einem zu Hilfe geeilten Zeugen gelang es schließlich, ihn zu entwaffnen. Der Attackierte wurde lebensgefährlich verletzt und hat nur dank einer Not-Operation überlebt. Er erlitt schwere Schnittverletzungen im Gesicht und an der Hand und leidet an einem dauerhaft versteiften Finger.

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