Rebellen wollen Trier erobern

TRIER. (ik) Auch an der Mosel formieren sich die "SPD-Rebellen": Die Initiative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit plant, in Trier eine Regionalgruppe zu gründen.

Sie kritisiert die Agenda 2010, den Reformkurs von Bundeskanzler Gerhard Schröder, macht von links Front gegen die SPD und stößt damit offenbar auch in Rheinland-Pfalz auf Resonanz: Seit die im März entstandene Initiative für Arbeit und soziale Gerechtigkeit (ASG) vor zwei Wochen in Kaiserslautern eine Landesgruppe für Rheinland-Pfalz und Saarland gegründet hat, haben sich Sympathisanten in der Westpfalz, der Vorderpfalz, Koblenz und Saarbrücken zu Regionalgruppen zusammengeschlossen. Als nächstes soll Trier an der Reihe sein. Innerhalb der kommenden drei Wochen werde ein entsprechendes Gründungstreffen stattfinden, sagte Norbert Kepp, ASG-Koordinator für Rheinland-Pfalz und das Saarland, dem Trierischen Volksfreund . Er pflege Kontakte zu "mehreren Einzelpersonen" in Trier, die sich für die ASG engagieren wollten. Der Initiative gehören vor allem enttäuschte SPD-Mitglieder an. In den Schlagzeilen war sie zuletzt, als die Sozialdemokraten mehrere Mitglieder, die auch der ASG angehörten, wegen heftiger Kritik am Reformkurs aus der Partei ausschlossen. Demnächst will sich die Initiative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit als Verein organisieren; für den Herbst ist eine Urabstimmung über die Gründung einer Partei geplant. Das, sagte "Landeschef" Kepp im Gespräch mit dem TV , mache allerdings nur dann Sinn, "wenn wir mindestens fünfstellige Mitgliederzahlen und eine hohe regionale Präsenz haben". Derzeit zählt die ASG KeppsAngaben zufolge rund 4000 Bundesbürger zum engeren und 10 000 zum weiteren Interessentenkreis. Zur Gründungsveranstaltung des Landesverbands in Kaiserslautern seien 100 Sympathisanten gekommen. Genaue Zahlen gebe es allerdings erst nach der Vereinsgründung, wenn die Unterstützer als Mitglieder registriert würden. Die ASG im Internet: www.initiative-asg.de

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