Regime halen

Sie haben an den Feiertagen mal wieder zu sehr zugelangt. Sie haben nicht nur bei der Bûche de Noël, sondern auch bei den Träipen, der berühmten gebratenen Blutwurst und Luxemburgs Nationalgericht zu Weihnachten, ungeniert zugegriffen; haben nach Boxemännercher (Weckmänner) und gebroden Äppel (Bratapfel), gefëllte Poulet (gefülltes Brathähnchen) und Kaarp (Karpfen), Réi gigot (Rehkeule) und Schnuddelhong (Truthahn) nun ihren Magen richtig schwer und überfettet, sind also déck sat, so wird es Zeit, sich Gedanken über die guten Vorsätze im kommenden Jahr zu machen.

Dazu gehört natürlich auch das Fasten oder Diäten, das Regime halen. Sie müssen ja nicht gleich hongereg wéi d'Sau (hungrig wie ein Bär, wörtlich: eine Sau) sein oder ganz goureg (mager) werden, aber etwas glott (wählerisch) mit dem Iessen (Essen) sollten Sie vielleicht schon werden. Auch beim Alkohol sollten Sie sich etwas zurückhalten. Drëppen (Schnäpse/Liköre) sollten erst mal tabu sein, auch wenn so manche Kräider (Kräuter) und Bieren (Beeren) in den Hochprozentigen der Gesundheit dienen wie Dänne spëtzendrëpp (Fichtennadelschnaps) oder Modrëpsen (Magenwärmer). Halten Sie sich lieber an Rou sperter (das Wasser aus der Ros porter Quelle gilt als Synonym für Mineralwasser in Luxemburg). Doch keine Panik, zunächst kommt ja noch Silvester. Lassen Sie es sich noch mal gut gehen, und stoßen Sie mit Schampes (Sekt/Champagner) an.In diesem Sinne: E gudde Rutsch an d' Joër 2008!! (sas)Nächste Woche: EssenHaben Sie Kritik, Hinweise oder Anregungen für uns? Dann schicken Sie uns eine E-Mail an mehrwert@volksfreund.de. Wir freuen uns auf Ihre Mitteilung.

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