Report aus Mainz

MAINZ. (ae) Einen Blick hinter die Kulissen eines modernen Senders ermöglichte der TV seinen Lesern beim Ferienspaß. Im Mittelpunkt des Besuchs beim SWR in Mainz stand die Produktion der Landesschau.

 Maximilian als Nachwuchs an der Kamera - das macht der TV -Ferienspaß möglich.Foto: Anke Emmerling

Maximilian als Nachwuchs an der Kamera - das macht der TV -Ferienspaß möglich.Foto: Anke Emmerling

Zum Auftakt erklärten Ina Klein und Eva Jares die Rolle der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. "Durch die Rundfunkgebühren haben wir Freiräume in der Berichterstattung. Wir könnten einen kritischen Beitrag über Gefahren durch Waschmittel bringen, während Privatsender in einem solchen Fall den Verlust von Werbekunden aus dieser Branche befürchten müssten. Andererseits sind wir durch den Rundfunkstaatsvertrag zur Ausstrahlung von Bildungsfernsehen, Minderheitenprogrammen und konfessionellen Beiträgen verpflichtet", sagte Jares. In Mainz werden Regionalsendungen produziert. Wie, das konnten die 25 Besucher zunächst im Hörfunkstudio erleben. Herr über ein eindrucksvolles Schaltpult war hier Tontechniker Jörn Lengwenigs, der den computergesteuerten Sendeplan sekundengenau im Griff hatte. Wer glaubte, Wunschmusiktitel würden aus einem Archiv im Keller geholt, wurde eines Besseren belehrt. "Hast Du Smoke on the water?" wollte Maximilian wissen. Ein Klick und schon rockte Deep Purple im Studio von SWR 4. Dann ging es ins Fernsehstudio D, Produktionsstätte von "Flutlicht", "Der fröhliche Weinberg" und "Ländersache". Hier beeindruckte die Vielzahl von Scheinwerfern. "Deren Wärme wird abgesaugt und zur Erhitzung von Wasser verwendet", erklärte Ina Klein. "Da sind ja die Sessel von Flutlicht", stellte Rolf Quirin fest und nahm Platz. "Im Fernsehen wirken die farblich aber ganz anders", bemerkte eine Besucherin. Lichttechnik ist zentrales Element bei der Kulissengestaltung. Mehr als technische Details fesselte die Besucher eine Begegnung mit Landesschau-Moderatorin Judith Kaufmann. Kein Wunder, plauderte sie doch freundlich über ihren Werdegang und ihren Beruf. "Schreiben Sie Ihre Moderationen selber? Müssen Sie Ihre Kleidung selbst kaufen?", wollten die Gäste wissen. Beides bejahte sie und gab dann den Kindern die Möglichkeit, selbst zu moderieren. Durch den im Teleprompter der Kamera mitlaufenden Text gelang das gut und wurde sogar aufgezeichnet. Auch die 100 000 Euro teuren Kameras durften ausprobiert werden. Eigens für die Ferienspaß-Teilnehmer erläuterten Herbert Roth und Hubertus Fuchs, Planer der Landesschau, das Konzept der Sendung. Ihr Anliegen ist, regionale Themen aktuell, hintergründig und verständlich aufzubereiten. Menschen und ihre Geschichten sollen Geschehnisse beispielhaft transportieren. Besucherin Ute Keiber-Schon meinte beeindruckt: "Ich werde die Landesschau nun häufiger ansehen".

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