STUDIE

Strittige Subventionen Der mittlerweile zum internationalen Flughafen aufgestiegene Hahn ist Vorbild für viele Regionalflughäfen. Doch den meisten dieser Landeplätze fehlt "die kritische Größe zum Erfolg", heißt es in einer aktuellen Studie der Deutschen-Bank-Tochter DB Research.

Für einen kostendeckenden Betrieb seien zwischen 500 000 und zwei Millionen Passagiere im Jahr notwendig. Keiner der 39 deutschen Regionalflughäfen erreiche diese Grenze, heißt es in der Studie. Die meisten hätten noch nicht einmal ein Passagieraufkommen von 100 000. Daher führten die öffentlichen Eigentümer dieser Landeplätze einen Subventionswettlauf, um Fluggesellschaften anzulocken. Viele dieser kleinen Flughäfen kannibalisierten sich gegenseitig. "Der geplante Ausbau der meisten Regionalflughäfen bedeutet eine Verschwendung von knappen öffentlichen Mitteln, die dringend für andere Infrastrukturprojekte benötigt werden." Dabei sei die besondere Situation des Hahn, als Tochtergesellschaft des Frankfurter Flughafens, nur schwer zu kopieren, so die Experten der Deutschen Bank. Als besonders problematisch stufen sie die Zuschüsse ein, die den Fluggesellschaften direkt gewährt werden. Vor allem das Geschäftskonzept des Billigfliegers Ryanair baue auf Unterstützung durch die öffentliche Hand durch niedrige Flughafengebühren und Marketingzuschüsse: "Damit fließt teilweise mehr Geld von angeflogenen Flughäfen an die Airlines als umgekehrt." (wie)

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