Sorge um kleine Kliniken

TRIER. (wie) Um den Mangel an Klinik-Ärzten auszugleichen, falls deren Bereitschaftsdienste als volle Arbeitszeit berechnet würden, müsste über eine Green-Card für ausländische Ärzte nachgedacht werden.

Das fordert die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz. "Die Politik muss dafür sorgen, dass Geld fließt", sagt Andreas Wermter, Sprecher der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP). Das Bundesarbeitsgericht hatte am Dienstag entschieden, dass Bereitschaftsdienste der Klinik-Ärzte weiter als Ruhezeit gelten, verwies aber auf einen Widerspruch zwischen deutschem und europäischen Recht. Allein für 99 von der KGRP vertretene Häuser müssten, so die Schätzung von Wermter, rund 500 Ärzte eingestellt werden, falls die bisherige Regelung geändert werde. Die Mehrkosten dafür beliefen sich auf rund 37 Millionen Euro. Die Kosten seien in den vergangenen zehn Jahren um zehn Prozent gestiegen, während die Finanzierung gleich geblieben sei. Gerade in kleineren Häusern wäre die Versorgung der Patienten gefährdet. Wermter spricht sich dafür aus, die Begrenzung der Zahl der Medizinstudenten aufzuheben, um mehr Ärzte auszubilden. Außerdem müsse der Gesetzgeber darüber nachdenken, Arbeitserlaubnisse über die so genannte Green-Card für ausländische Ärzte zu erteilen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort