"Sparjahre" dünnen Bibliotheken aus

TRIER. Mehr als 250 Hochschulen hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unter die Lupe genommen. Uni und Fachhochschule Trier schneiden mittelmäßig ab.

Mit 27 Fächern und über 250 Universitäten und Fachhochschulen gehört die CHE-Rangliste zu den umfassendsten Beurteilungen in der deutschen Hochschullandschaft. Neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung beinhaltet das Ranking Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen und die Reputation der Fachbereiche unter den Professoren. Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer neu beurteilt, diesmal sind es die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie zum ersten Mal die Medien- und Kommunikationswissenschaften.Spitzenwerte für Fachbereich Psychologie

Uni und FH Trier haben in der Beurteilung relativ wenige Ausschläge nach oben oder unten zu verzeichnen und rangieren bei der Beurteilung von Professoren und Studierenden häufig im Mittelfeld (Betriebswirtschaftslehre, Jura, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftsingenieurswesen, Wirtschaftsrecht). Gute Noten im Vergleich zu anderen Universitäten geben die Studierenden im Fach Soziologie/Sozialwissenschaften. Häufig wird an den Trierer Hochschulen Kritik an der Bib-liotheksausstattung geübt. Uni-Präsident Peter Schwenkmezger führt dies unter anderem auf die "beiden letzten Sparjahre" zurück, in denen in manchen Fächern bei steigenden Buch- und Zeitschriftenpreisen nicht alles Wünschenswerte habe angeschafft werden können. Die Studierfähigkeit sei dadurch aber nicht gefährdet. Außerdem brächten die seit zwei Jahren andauernden Sanierungsarbeiten Unbequemlichkeiten mit sich. Laut Schwenkmezger hat sich die Uni bemüht, dies durch lange Öffnungszeiten der Bibliothek, auch übers Wochenende, auszugleichen. Obgleich der Uni-Präsident das CHE-Ranking wegen seiner Differenziertheit lobt, will er Auf- und Abstiege in der Bewertungsskala nicht überbewerten. Schon minimale Unterschiede in der Befragung von Studierenden wirkten sich im Ranking aus. Traditionell gut schneidet die Universität Trier im Studiengang Psychologie ab. 7,3 Prozent aller befragten Professoren empfehlen diesen Fachbereich für ein Studium, sechs Prozent zählen ihn zu den in der Forschung führenden Fachbereichen - das sind Spitzenwerte. Auch das Fach Geschichte schneidet überdurchschnittlich gut ab. Dagegen rangiert Wirtschaftsinformatik im Studierenden-Urteil und der Reputation bei Professoren in der Schlussgruppe. Schlechter im Vergleich zum vorhergehenden Ranking beurteilen auch die Volkswirtschaftler ihren Fachbereich. In punkto Praxisbezug und Gesamturteil Studierende liegt die FH Trier mit den Fachbereichen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen in der Schlussgruppe. Im Mittelfeld rangieren die Studiengänge Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Architektur und Wirtschaftsinformatik. Weitere Informationen im Internet: www.che-ranking.de

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