Spur führt nach Wellen

Das Gewaltverbrechen an einem Mitte August im luxemburgischen Mertert tot aufgefundenen 44-Jährigen ist offenbar aufgeklärt, vier Verdächtige sitzen hinter Gittern. Eine Spur führte die Ermittler auch auf die deutsche Mosel-Seite nach Wellen.

Luxemburg/Trier. Die Mord-Ermittler geben sich zugeknöpft. Hüben wie drüben. So bereitwillig die Polizei nach der Gewalttat an dem 44-jährigen Marco S. die Bevölkerung um Hinweise gebeten hatte, so zurückhaltend sind die Fahnder jetzt, wo das Verbrechen weitgehend aufgeklärt zu sein scheint. Vier Tatverdächtige, ein Luxemburger und drei Portugiesen, sitzen seit vergangener Woche in Untersuchungshaft (der TV berichtetet). Die zwei Männer und zwei Frauen sollen etwas mit dem gewaltsamen Tod von Marco S. zu tun haben. Die Leiche des 44-Jährigen war an einem Sonntagabend Mitte August von einem Spaziergänger zwischen Manternach und Mertert entdeckt worden. Der Tote lag im Bachbett des Moselnebenflusses Syr. Nach Informationen unserer Zeitung wurde Marco S. offenbar erschlagen.Die luxemburgischen Ermittler wollen sich dazu nicht äußern. Ebenso wenig zum möglichen Motiv der vier Tatverdächtigen, die alle aus dem Bekanntenkreis von Marco S. stammen sollen. Die Beweisführung sei aber ausreichend, sagt Polizei-Sprecher Victor Reuter, schließlich säßen die mutmaßlichen Täter ja in Untersuchungshaft. Einer der vier Inhaftierten, deren Alter bislang nicht bekanntgegeben wurde, wohnte in Wellen (Kreis Trier-Saarburg). Der Luxemburger sei allerdings im Großherzogtum festgenommen worden, sagte Reuter gestern Abend dem TV.Weil die Wohnung des Mannes auf deutscher Seite liegt, hatten die luxemburgischen Behörden ein Rechtshilfe-Ersuchen an Deutschland gestellt. Gemeinsam mit Beamten der Kripo Trier war die Wohnung in Wellen durchsucht worden. Ob dabei Dinge beschlagnahmt oder Beweismittel gefunden wurden, ist nicht bekannt. Parallel wurden auch in Luxemburg mehrere Wohnungen durchsucht.Auf Seite der deutschen Ermittler, die sich bei Fahndungs- oder Zeugenaufrufen nur allzu gerne hilfesuchend an die Medien wenden und um Unterstützung bitten, hieß es gestern nur lapidar: Man sei mit dem Fall befasst gewesen, und die Zusammenarbeit mit den luxemburgischen Behörden habe wie immer gut funktioniert.

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