Standortsuche geht in neue Runde

MAINZ/TRIER. Die Entscheidung über einen neuen Standort für das geräumte Polizeipräsidium Trier verzögert sich. Weil einige mit Priorität geprüfte Flächen sich als ungeeignet erwiesen, werden vom Landes-Immobilienbetrieb LBB neue Alternativen gesucht.

Bei der Suche nach einer Lösung für die Misere rund um das als "Krankmacher" verrufene Polizeipräsidium Trier kommt es zu Zeitverzug: Nachdem zwei unter den bislang bevorzugten Standorten nach Angaben von LBB-Chef Hubert Hei-mann aus der engeren Wahl gefallen sind, muss nach Ersatzflächen gesucht werden. "Die Situation ist misslich, doch wir arbeiten mit Hochdruck", so der Geschäftsführer des Landesbetriebs im Gespräch mit dem TV. Konkretes zu den verworfenen Standorten wollte er nicht sagen, um anderweitige Vermarktungschancen nicht zu verbauen.Laut Heimann bleibt es jedoch grundsätzlich bei der Entscheidung für einen Neubau und den Verkauf des bisherigen Dienstgebäudes an der Trierer Südallee. Noch kein Ergebnis hat das bisherige Beweissicherungsverfahren gebracht, mit dem der LBB mögliche Ansprüche gegen eine Reinigungsfirma absichern will. Die Suche nach Krankheitserregern und Ursachen für die gesundheitlichen Beeinträchtigungen in dem mit Millionenaufwand sanierten Gebäude hatte 2005 keinen durchschlagenden Erfolg.

Über die Kosten eines Neubaus lässt sich laut Heimann nichts Genaueres sagen, bevor nicht ein Standort gefunden und ein Raumprogramm erstellt sind. Die bisher gehandelten 30 Millionen seien durch keine seriösen Planungen unterlegt und "eher überzogen", sagte der LBB-Manager.

Mit oder ohne Lagezentrum?

Eine der entscheidenden Fragen ist, ob in den Neubau auch das ausgelagerte Lagezentrum der Polizei integriert wird. Daneben zeichnet sich ein langes Planungsverfahren ab. "Wir bauen schließlich ein Polizeipräsidium mit gezielten Anforderungen an Technik, Labors und Sicherheit", betonte Heimann. Dabei müssen die Anforderungen und Mietpreis-Vorstellungen des Innenministeriums und die Zustimmung des Finanzministeriums zum Raumprogramm unter einen Hut gebracht werden. Ein konkreter Zeitrahmen für die einzelnen Planungsschritte ist laut Heimann derzeit noch nicht abzusehen.

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