Streit um Sicherheit

MAINZ/TRIER. (win) Personalmangel bei der Polizei und zusätzliche Belastungen durch die Fußballweltmeisterschaft 2006 verstärken nach Angaben der CDU Sicherheitslücken in der Region Trier. Landesweit fehlten rund 1000 Beamte, so der Vorsitzende des Rechtsausschusses, Herbert Schneiders (Daun).

Das Innenministerium weist die Kritik zurück. Wenn die Bevölkerung wüsste, dass in Polizeidienststellen wie Prüm, Morbach, Birkenfeld oder Saarburg nachts nur drei Polizisten Dienst hätten, würden viele nicht mehr gut schlafen, glaubt Schneiders. Längere Wartezeiten auf polizeiliche Hilfe seien zwangsläufig. Weil nach Angaben von Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) aktuell nur eine Einsatzstärke von landesweit 7854 Beamten gewährleistet sei, fehle Personal an allen Ecken und Enden. Der CDU-Abgeordnete warnt vor einem "Ausbluten" der Ordnungkräfte in der Region während der Fußball-WM. Er rechne damit, dass regional nur noch eine Notbesetzung für Sicherheit sorgen könne, sagte Schneiders. Der Sprecher des Innenministeriums, Eric Schaefer, warf der CDU vor, mit unsachlichen Behauptungen Ängste schüren zu wollen. Rund 9000 Beamte seien landesweit im Dienst. Von den 520 zusätzlichen Polizeibeamten seit 1991 seien 150 Schutz- und 45 Kripobeamte dem Präsidium Trier zugeteilt worden. Auch 2006 werde die Region bei der Aufstockung auf 9150 Polizisten überdurchschnittlich profitieren. Nach Angaben des Sprechers ist die Besetzung einzelner Dienststellen mit drei Beamten eine festgelegte Mindeststärke, die jedoch nicht der Regelfall sei.

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