Tollwut-Verdacht in der Eifel

BITBURG. (cus) Zehn Jahre nach dem letzten bekannten Fall bei einem Fuchs ist im Kreis Bitburg-Prüm möglicherweise wieder ein Tier von Tollwut befallen gewesen. Der Hund wurde inzwischen eingeschläfert.

Das Veterinäramt der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm hat am Mittwoch den Verdacht auf eine mögliche Tollwut-Infektion bekannt gegeben. Ein Hundehalter aus einem Dorf in der Nähe von Bitburg hatte sein Tier einschläfern lassen, nachdem es drei Menschen gebissen hatte. „Die Laboruntersuchungen haben bislang noch keinen abschließenden Befund ergeben“, sagte Rudolf Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung, im Gespräch mit dem TV. Definitive Ergebnisse kommen möglicherweise erst in der nächsten Woche. Das Veterinäramt informierte das Landesuntersuchungsamt in Koblenz sowie das Umweltministerium in Mainz. Andere Hunde, die mit dem möglicherweise erkrankten Tier in Kontakt gekommen waren, wurden auf Symptome der Tollwut und auf Impfschutz hin überprüft. „Diese Tiere bleiben unter amtstierärztlicher Beobachtung, bis der Fall endgültig geklärt ist“, sagte Veterinäramtsleiter Dr. Dieter Hoff.

Ermittlungen des Gesundheitsamts bestätigten, dass der Hund drei Menschen gebissen hatte. Außerdem hatten ihn viele gestreichelt. Die Behörde wies alle Betroffenen auf die Notwendigkeit einer Tollwutimpfung hin, um eine mögliche Gesundheitsgefährdung auszuschließen.Im Kreis Bitburg-Prüm hatte es zuletzt 1995 einen tollwütigen Fuchs gegeben. Seit 1998 galt Rheinland-Pfalz als Tollwut-frei. Anfang 2005 gelangte die Seuche vermutlich von Hessen aus ins östliche Rheinland-Pfalz. 26 Fälle wurden gezählt, davon 25 Füchse. Mit massiven Impfaktionen gelang es den Behörden, die Seuche einzudämmen (der TV berichtete). Veterinärämter raten grundsätzlich dazu, Haustiere impfen zu lassen. Frei laufende Hunde und Katzen sollen nicht angefasst werden.

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