Trier: Vermeintlicher Raubzug entpuppt sich als Räuberpistole

In der Hauptverkehrszeit hat die Polizei am frühen gestrigen Abend in der Trierer Innenstadt ein Fahrzeug gestoppt. Die Insassen waren keine Gangster auf Raubzug, wie vermutet, sondern drei junge Leute, die sich einen üblen Scherz erlaubt hatten.

 In einem Trierer Hinterhof stoppte die Polizei gestern Abend das Fahrzeug der jungen Leute. TV-Foto: siko

In einem Trierer Hinterhof stoppte die Polizei gestern Abend das Fahrzeug der jungen Leute. TV-Foto: siko

Trier. (sey) Die Szene in einem Hinterhof in der Trie rer Saarstraße mag Schaulustige gestern Abend an einen Kriminalfilm erinnert haben. Mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei stoppen einen weißen Wagen, die Insassen, zwei 17 und 19 Jahre junge Männer und eine 18-Jährige, werden festgenommen. Vorübergehend. Was sich schließlich als schlechter Scherz entpuppt, hätte auch ins Auge gehen können. Mehrere Anrufer hatten der Polizei zuvor von einem an der Konrad-Adenauer-Brücke fahrenden Wagen mit maskierten und bewaffneten Insassen berichtet. Die Polizei fahndete daraufhin "mit Mann und Maus" nach dem Wagen. "Wir haben alle verfügbaren Kräfte eingesetzt", sagte Einsatzleiter Arnold Dengler unserer Zeitung. Über das Kennzeichen des Autos machte die Polizei den Halter ausfindig - den Vater des Fahrers. Unter einem Vorwand sei der junge Mann dann telefonisch in den Trierer Hinterhof gelockt worden, sagt Polizeihauptkommissar Dengler. Dort sei der Wagen dann gestoppt worden. "Es war ein gezielter Zugriff."Nach Angaben des Einsatzleiters fanden die Beamten im Inneren des Autos zwei Softair-Pistolen, der Beifahrer hatte eine Sturmhaube auf. Der Kommentar des offenbar verwunderten 17-Jährigen: "War doch alles nur ein Scherz." Über den freilich konnten die Trierer Beamten gar nicht lachen. Gegen die beiden jungen Männer wurden nach Angaben des Einsatzleiters Ermittlungsverfahren eingeleitet - wegen möglicher Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Darauf steht eine Geld- oder Gefängnisstrafe.

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