Trierer Polizei arbeitet erfolgreich bei der Bekämpfung von Bandenkriminalität

Trier · Der Trierer Polizeipräsident Lothar Schömann hat die erfolgreiche Arbeit der Ermittlungsgruppe, die sich um bandenmäßige Wohnungseinbrüche kümmert, bei einer Pressekonferenz bestätigt (der TV berichtete). Diebesbanden wird es dennoch immer geben.

Trier. Die Polizei Trier hat im September 2014 als erstes Präsidium in Rheinland-Pfalz eine Ermittlungsgruppe gegründet, die sich um bandenmäßige Wohnungseinbrüche kümmert. Nach fast zwei Jahren zieht Polizeipräsident Lothar Schömann eine erste Bilanz: "Wir haben eine Trendwende geschafft." Bei schweren Diebstählen aus Wohnungen gebe es in der ersten Hälfte des Jahres eine 20-prozentige Aufklärungsquote. Landes- und bundesweit seien es nur um die 15 Prozent (siehe TV vom 20. Juli). Im gleichen Zeitraum vor einem Jahr habe die Aufklärungsquote lediglich elf Prozent betragen, sagte Schömann. Außerdem registrierte das Polizeipräsidium Trier 43 Fälle weniger als noch im Vorjahr.

In den zwei Jahren seit Bestehen der Ermittlungsgruppe hat es in der Region Trier insgesamt 1479 Wohnungseinbrüche gegeben. Davon hat das zehnköpfige Team der Ermittlungsgruppe 577 Fälle bearbeitet.
Hildegard Finkler, Leiterin der Gruppe, sagt zur Fallauswahl: "Je nachdem, wo der Einbruch stattgefunden hat, was gestohlen wurde und ob ein Muster erkennbar ist, ist das ein Fall für uns."Serien erkennen


Der Vorteil der Ermittlungsgruppe sei, dass sie die Fälle zentral bearbeite und so Serien erkennen könne. Entsprechend sei die Verurteilung einer Bande ein großer Erfolg, der sich auch auf die Fallzahlen auswirke, erklärt Schömann. Mittlerweile hat es durch die Arbeit der Ermittlungsgruppe 24 Verurteilungen gegeben.

Ein weiterer Grund für den Erfolg ist laut Schömann die enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Trier. Benjamin Gehlen, Staatsanwalt, ist fester Ansprechpartner für die Polizeibeamten der Ermittlungsgruppe. Er nimmt an Dienstbesprechungen teil und vernimmt auch die Täter. Damit ist eine schnelle Reaktion der Staatsanwaltschaft garantiert. Trotz der erfolgreichen Bilanz in der Region Trier ist sich Schömann sicher, dass die Diebesbanden nicht gänzlich bekämpft werden können: "Wenn wir in einer Region erfolgreich gearbeitet haben, dann suchen sich die Täter neue Orte, an denen sie zuschlagen können."

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