Trinkwasser von 79 Orten verseucht

LUXEMBURG. Routine-Untersuchungen des Trinkwasser-Behälters der Luxemburger Vertreiber-Firma Sebes brachten es an den Tag: Ein technischer Fehler hat zu bakteriellen Verunreinigungen geführt.

Eine Panne bei der Wiederaufbereitung von Trinkwasser bei der Sebes in Esch/Sauer hatte kurzzeitig zu einer Alarmstimmung im Luxemburger Innenministerium geführt. Innenminister Jean-Marie Halsdorf bestätigte am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz Mikro-Organismen im Wasser, die das Grundwasser verseucht haben. Wer das Wasser trinke, bekomme Durchfall und Magenkrämpfe.Echternach und Rosport außer Gefahr

Betroffen von der Panne sind etwa zwei Drittel der Luxemburger und 79 weitere Gemeinden, wie das Innenministerium mitteilte.Außer Gefahr scheinen etwa die Ortschaften Beaufort, Bettendorf, Diekirch, Echternach, Ettelbrück, Larochette, Mersch und Rosport. Die betroffene Bevölkerung wird dazu aufgerufen, in den kommenden drei Tagen kein Leitungswasser zu trinken, es sei denn, es ist abgekocht (mindestens zehn Minuten). Zur Mundhygiene und zum Waschen von Lebensmitteln sollte ebenfalls nur abgekochtes Wasser benutzt werden.Umstellung auf Tiefbrunnen

Sicherheitshalber wurde die von der Sebes garantierte Versorgung mit Wasser von der Aufbereitung auf Tiefbrunnen umgestellt. Auch wurde dem verseuchten Trinkwasser Chlor zugefügt. Das Problem scheine inzwischen größtenteils unter Kontrolle zu sein, beruhigte Innenminister Jean-Marie Halsdorf. Die bakterielle Verunreinigung wurde möglicherweise durch einen technischen Zwischenfall in einer Wasseraufbereitungsanlage verursacht. Zwei Drittel des Trinkwassers in Luxemburg wird aus dem Grundwasser gewonnen, für das andere Drittel ist die Sebes verantwortlich, die Wasser aus dem Stausee Esch/Sauer aufbereitet. Jos Telen ist Redakteur der Luxemburger Tageszeitung "Tageblatt".

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