Unfallrisiko Schlafmangel

TRIER. (red) Schlafstörungen und ihre negativen Auswirkungen gewinnen in der Medizin zunehmend an Bedeutung. Man kennt mittlerweile 88 verschiedene Schlafstörungen, bei jedem dritten Arztbesuch spielt diese Krankheit eine Rolle. Und sie ist Ursache für zahlreiche Unfälle. Zusammen mit der AOK Rheinland-Pfalz bietet der TV heute von 15 bis 17 Uhr ein Lesertelefon zum Thema Schlafstörungen.

Schlafstörungen peinigen den Betroffenen nicht nur in der Nacht. Durch die erhöhte Schläfrigkeit wird das Leistungsvermögen auch tagsüber wesentlich beeinträchtigt. Das Unfallrisiko im Straßenverkehr ist auf das Zwei- bis Siebenfache erhöht, Sekundenschlaf am Steuer verursacht jährlich Schaden von mindestens zehn Millionen Euro. 18 000 Arbeitsunfälle pro Jahr sind allein auf schlafbezogene Atmungsstörungen zurückzuführen. Personen mit schlafbezogenen Atmungsstörungen besitzen ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Bluthochdruck und Schlaganfall, weisen aber auch mehr Fehlzeiten am Arbeitsplatz auf. Die AOK Rheinland-Pfalz und die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) haben es sich in Kooperation mit der SPD-Landtagsfraktion, den Schlafapnoe-Selbsthilfen und dem Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie zur Aufgabe gemacht, intensiv über Schlaf-störungen aufzuklären und haben im Januar eine landesweite Aufklärungsaktion über Schlafstörungen gestartet. Zusammen mit der AOK bietet der TV heute von 15 bis 17 Uhr eine Telefonaktion an. Folgende Experten sitzen an den TV -Telefonen: Manfred Göritz , Leiter des Schlafapnoe Selbsthilfegruppe Idar-Oberstein (0651/7199-194), Hans-Günter Weeß , Diplom Psychologe, Psychotherapeut und Leiter des Schlafzentrums des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie (0651/7199-195), Wolfgang Zingen , Mitarbeiter im Bereich Reha-Koordination bei der AOK Regionaldirektion Trier-Saarburg (0651/7199-196) und Dr. Joachim Vogt , Internist/Pneumologe/Gastroenterologe, Leiter dritte medizinische Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder (0651/7199-197). Außerdem bietet die AOK heute Abend, 19 Uhr, eine Info-Veranstaltung zum Thema Schlafstörungen im Albertus-Magnus Saal des Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier an. Teilnehmer sind unter anderem der erste Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, Prof. Dr. Jürgen Fischer (Norderney), Dr. Joachim Vogt, Dr. Hans-Günter Weeß und Manfred Göritz. Am 24. April findet außerdem in den Räumen der AOK Trier ein Seminar zum Thema Schlafstörungen statt. Es wird geleitet von Hans-Günter Weeß. Für AOK-Mitglieder ist die Teilnahme kostenlos, von Mitgliedern anderer Kassen wird ein Beitrag von 50 EUR erhoben.

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