Universitäten im Land bei Ehemaligen beliebt

Gute Noten gab es für die rheinland-pfälzischen Hochschulen in der ersten landesweiten Absolventenbefragung. Rheinland-pfälzische Hochschulen bilden nicht nur viele Studierende aus, sondern tun dies offenbar auch erfolgreich. Zu diesem Schluss kommt die erste landesweite Absolventenstudie, die allerdings auch bestehende Defizite offenlegt.

Mainz. Bei allen Problemen, mit denen sich die Studierenden in Rheinland-Pfalz in der täglichen Arbeit konfrontiert sehen: Unterm Strich leisten Universitäten und Fachhochschulen allem Anschein nach erfolgreiche Arbeit. Dies jedenfalls lässt sich der ersten landesweiten Absolventenbefragung entnehmen, die das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) der Uni Mainz vorgenommen hat. "Unabhängig vom Hochschultyp herrscht eine hohe Zufriedenheit mit der Ausbildungsstätte", berichtete Projektleiterin Carina Oesterling bei der gestrigen Präsentation im Wissenschaftsministerium. "87 Prozent der Befragten würden sich wieder für ein Studium entscheiden."Ein Resultat, das Staatssekretär Michael Ebling erfreut kommentierte: "Die Zahlen sprechen für die Attraktivität des Studienlandes und seiner Hochschulen. Rheinland-Pfalz ist nicht nur das Flächenland mit der höchsten Absolventenquote, sondern auch ein Land, in dem man gerne studiert." 2793 von 12 700 Absolventen des Jahrgangs 2005 beteiligten sich an der Bsefragung, und bei den allermeisten scheint der Übergang ins Berufsleben reibungslos funktioniert zu haben. 73 Prozent sind berufstätig, davon 82 Prozent vollzeitbeschäftigt; nur 3 Prozent sind arbeitslos. Auf der Einkommensskala stehen zwei Jahre nach dem Examen FH-Absolventen besser da. 42 Prozent der ehemaligen FH-Studenten, aber nur 29 Prozent der Kommilitonen, die von der Uni auf den Arbeitsmarkt strömten, verdienen zwischen 1500 und 2000 Euro netto. "Allerdings", schränkt ZQ-Leiter Dr. Uwe Schmidt ein, "ist ein Vergleich der Hochschulen untereinander aufgrund des unterschiedlichen Fächerspektrums schwierig." Oder, wie Helmut Schmidt, Vorsitzender der Landeshochschulpräsidenten und Chef der TU Kaiserslautern, betont: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Maschinenbauer weniger verdienen als die der FH." Die Studie soll nicht die letzte ihrer Art bleiben. Für Herbst ist sowohl eine Befragung des Absolventenjahrgangs 2006 in Arbeit als auch eine erneute Umfrage unter den 2005ern. "Auf dieses Element wollen wir nicht mehr verzichten", sagt Michael Ebling. "Die Befragung liefert uns wichtige Hinweise darauf, was gut läuft und was wir noch verbessern können."

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