Untersuchungen bei Cargolux

LUXEMBURG. Die luxemburgische Frachtfluggesellschaft Cargolux ist im Visier der Kartellbehörden der EU und der USA. Vergangene Woche tauchten überraschend Inspekteure der Behörden in der Zentrale in Luxemburg auf.

Cargolux ist in "guter Gesellschaft". Die Ermittlungen der EU und der US-Kartellbehörden betreffen fast alle führenden europäischen Fluggesellschaften, darunter auch die Lufthansa. Unter Verdacht geraten sind neben der Luxemburger Frachtgesellschaft auch British Airways, Air France, KLM und SAS sowie in den USA American Airlines und United Airlines. Es geht um verbotene Preisabsprachen. Cargolux bestätigte, dass Vertreter der europäischen Wettbewerbsdirektion und des amerikanischen Justizministeriums Büros inspiziert haben. Man werde in vollem Umfang mit den Behörden kooperieren, teilte die luxemburgische Fluggesellschaft mit. Die Verantwortlichen des weltweit operierenden Unternehmens, das erst kürzlich im nordamerikanischen Indianapolis ein neues Logistik-Zentrum eröffnet hat, versichern, dass Cargolux stets die internationalen Wettbewerbsregeln beachtet habe. Daher sehe man den Ergebnissen der Untersuchungen optimistisch und positiv entgegen. Erst kürzlich hatte die Gesellschaft in Shanghai für Schlagzeilen gesorgt. Beim Check vor dem Start einer Boeing 747-400 fuhr ein Mitarbeiter des Pudong Flughafens versehentlich das vordere Fahrwerk ein. Die Maschine krachte daraufhin mit der Nase aus zwei Meter Höhe auf den Boden und musste später mit einem Spezialkran gehoben werden. Verletzt wurde niemand. Der vordere Bereich der Maschine, die auf den Namen City of Sandweiler getauft ist, wurde beschädigt. Einige Liter Öl liefen aus. Die Reparatur der Boeing kostet nach Angaben chinesischer Medien mehrere Millionen Dollar. Cargolux verfügt über 14 Boeing 747-400. Seit Oktober fliegt die Gesellschaft sechs Tage die Woche nach Shanghai.

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