"Unverzichtbar"

TRIER. (wie) Heftige Reaktionen gab es auf unsere Berichterstattung über die Vertretungslehrer, die in den Sommerferien arbeitslos werden ( TV vom 21. Juli). Zahlreiche betroffene Lehrer meldeten sich bei uns.

"Das Ganze ist noch viel schlimmer", meinte ein Lehrer, der im vergangenen Jahr zwei Stunden Vertretung in einer Hauptschule machte. Erst kurz vor Unterrichtsbeginn habe er erfahren, in welche Klasse er gehen und was er unterrichten solle. "Eine Katastrophe", meint der Lehrer, der derzeit wieder arbeitslos ist. Seinen Namen will er wie alle anderen Betroffenen nicht in der Zeitung lesen, aus Angst vor Nachteilen bei der zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD), die für alle 44 000 Lehrer im Land zuständig ist. Dort kann man die Aufregung über die Vertretungslehrer nicht verstehen. "Vertretungsverträge sind absolut unverzichtbar, um eine bestmögliche Unterrichtsversorgung sicherzustellen", sagt ADD-Präsident Josef Peter Mertes. Landesweit habe es im vergangenen Jahr 2500 solcher Verträge gegeben, mit denen Krankheit, Elternzeit, Beurlaubung und Mutterschaftsurlaub von Lehrern überbrückt werden können. Immerhin 290 der Vertretungskräfte hätten in diesem Jahr eine Planstelle erhalten, sagt Mertes. Das Land spare nicht auf Kosten der Bundesagentur für Arbeit. Das Arbeitslosengeld für die Vertretungslehrer, die nach den Sommerferien einen neuen befristeten Vertrag erhalten, würde der Bundesagentur vom Land zurück gezahlt.

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