Urteil erstmal vertagt

Der Prozess vor dem Trierer Landgericht um angebliche Vergewaltigung und Nötigung einer 16-Jährigen zieht sich weiter in die Länge. Auf Antrag der Anwältin des mittlerweile 22-jährigen Opfers wird erneut der psychologische Gutachter gehört. Eigentlich sollte gestern das Urteil gefällt werden.

Trier. (wie) Für Rechtsanwältin Karin Adrian war es die einzige Chance, den seit Mai dauernden Prozess womöglich doch noch im Sinne ihrer Mandantin zu drehen. Nachdem der psychologische Gutachter die Glaubwürdigkeit der heute 22-Jährigen angezweifelt hat (der TV berichtete), galt ein Freispruch der drei Angeklagten als möglich. Ihnen wird vorgeworfen, die damals 16-Jährige gefangen gehalten, vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen zu haben. Adrian stellte den Antrag, den Gutachter erneut zu hören. Eigentlich sollte an diesem 15. Prozesstag ein Urteil gefällt werden. Doch der Vorsitzende Richter, Armin Hardt, gab dem Antrag der Anwältin statt. Zu groß ist die Gefahr, dass bei einem Freispruch eine Revision gegen das Urteil erfolgreich sein könnte und der langwierige Prozess wieder aufgerollt werden müsste. Am 2. Dezember wird daher der Gutacher erneut gehört. Das Urteil soll noch vor Weihnachten gefällt werden.

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