Verbot bestätigt

TRIER. (wie) Erneuter Schlag gegen unseriöse Spendensammler. Die Trierer Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hat der Deutschen Tierhilfe Rhein-Sieg aus dem nordrhein-westfälischen Frechen verboten, in Rheinland-Pfalz weiter Spenden zu sammeln und Fördermitglieder zu werben.

Hintergrund: Nach Erkenntnissen der ADD werden nur 15 Prozent der Spenden für den Tierschutz verwendet. Der Rest der allein im vergangenen Jahr eingenommen 460 000 Euro sei für Werbe- und Verwaltungskosten sowie die Aufwandsentschädigungen des 1. Vorsitzenden verwendet worden. Außerdem so die ADD, habe die bundesweit tätige Organisation unter Vortäuschen der Gemeinnützigkeit Fördermitglieder geworben. Bereits im Juni verbot die Trierer Behörde dem Verein das Sammeln in Rheinland-Pfalz. Dagegen zog dieser vor Gericht, doch sowohl das Trierer Verwaltungsgericht als auch das Oberverwaltungsgericht in Koblenz bestätigten das Verbot. Die Spenden würden nicht zweckentsprechend verwendet, und es bestünden Zweifel an der persönlichen Zuverlässigkeit des Vereinsvorstands, so das Gericht in seinem nun veröffentlichten Urteil. Laut ADD hat die Deutsche Tierschutzhilfe Widerspruch gegen das Sammelverbot eingelegt. Vom Verein war gestern trotz Anfrage keine Stellungnahme zu bekommen.

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