Verdi setzt Nadelstiche

80 Mitarbeiter der Deutschen Post haben gestern in Prüm, Daun, Bitburg und Gerolstein die Arbeit niedergelegt. Dadurch blieben in der Region Trier 100 000 Sendungen liegen.

Trier. (mek/dpa) Kleine Nadelstiche setzte Verdi gestern mit seinen Warnstreiks bei den Zustellern der Deutschen Post. So nannte es zumindest Post-Pressesprecher Thomas Kutsch. "Diese tun aber weh."In Gerolstein, Prüm, Daun und Bitburg legten rund 80 Angestellte die Arbeit für einen eintägigen Warnstreik nieder. "Rechnen wir das hoch, so kommen wir auf rund 100 000 liegengebliebene Sendungen", schildert Jürgen Dehnert, Pressesprecher von Verdi Rheinland-Pfalz. Insgesamt hätten 415 Mitarbeiter in Rheinland-Pfalz gestreikt. Landesweit seien 300 000 Sendungen liegengeblieben. Nach Angabe der Post werden die gestern nicht zugestellten Sendungen heute bearbeitet. Verdi verhandelt mit der Post über Beschäftigungssicherung, Arbeitszeit und Löhne. Der Tarifvertrag zum Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen für die bundesweit 130 000 Tarifbeschäftigten lief Ende März aus, ebenso die Regelung, wonach für die 55 000 Post-Beamten eine 38,5-Stundenwoche gilt. Verdi will den Kündigungsschutz bis 2011 erhalten und eine höhere Wochenarbeitszeit für Beamte verhindern. Bis zur nächsten Verhandlung am 9. April muss mit weiteren Streiks gerechnet werden.

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