Verkäufer gehen auf die Straße

In Rheinland-Pfalz droht nach dem Warnstreik bei der Bahn der nächste Ausstand. Die Gewerkschaft Verdi hat für heute die Beschäftigten im Einzelhandel zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Auch in Trier soll es zu Aktionen kommen. In einer Urabstimmung haben laut Verdi 91 Prozent der Befragten für einen Streik gestimmt.

Trier. (wie) Kaum sind die Folgen des Bahnstreiks einigermaßen überwunden, müssen sich die Menschen in der Region auf einen neuen Streik einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für heute zum Ausstand im Einzelhandel aufgerufen. Betroffen davon soll auch Trier sein. Laut Verdi sollen die beiden Kaufhof-Filialen und Karstadt den ganzen Tag bestreikt werden. 160 Beschäftigte seien zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, hieß es. Mit den Aktionen will die Gewerkschaft für höhere Löhne der rund 100 000 Beschäftigten im rheinland-pfälzischen Einzelhandel kämpfen. Sie fordert eine Lohn- und Gehaltserhöhung von pauschal 100 Euro monatlich. Zudem sollen die niedrigsten Einkommen auf wenigsten 1500 Euro und die Vergütungen der Auszubildenden um 50 Euro angehoben werden. Die zweite Runde des Tarifstreits, bei der es bereits Warnstreiks gegeben hatte, ist ergebnislos abgebrochen worden. Der rheinland-pfälzische Einzelhandelsverband wies die Gewerkschaftsforderungen zurück: Die Erlöse des Handels seien in den ersten Monaten des Jahres zurückgegangen. Die Gewerkschaft rief daraufhin die bei ihr organisierten Einzelhandelsbeschäftigten zur Urabstimmung auf. Laut Verdi haben 91 Prozent der Mitglieder für Streik gestimmt. Daher sei auch in den nächsten Tagen mit Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen, teilte die Gewerkschaft mit.

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