Vermisste wieder daheim

BENGEL. Glückliches, aber dramatisches Ende einer Vermisstensuche: Die 16-jährige Corinna Ketter aus Bengel (Kreis Bernkastel-Wittlich) wurde nach vier Tagen in Wiesbaden gefunden – entkräftet auf einem Gehweg liegend.

Vier Tage hatten die Eltern in Ungewissheit gelebt, vier Tage zwischen Hoffen und Bangen. Wo ist ihre Tochter? Geht es ihr gut? Am frühen Sonntagmorgen dann der erlösende Anruf: Corinna ist gefunden. Doch zu dem Zeitpunkt lag die 16-Jährige im Krankenhaus. In der Nacht zum Sonntag war sie von Passanten in der Wiesbadener Innenstadt gefunden worden, zusammengekauert auf dem Gehweg, leblos, entkräftet. Per Notarzt kam sie in die Klinik. Diagnose: Schwächeanfall. Noch am Sonntag konnte sie aber in ihren Heimatort Bengel an der Mosel zu ihren Eltern zurückkehren. Seit Mittwoch war die Schülerin verschwunden, die Polizei konnte lediglich das Signal ihres Handys orten (der TV berichtete). Irgendwo in der Nähe des Wiesbadener Hauptbahnhofs musste das Telefon sein, doch den genauen Ort konnten die Ermittler trotz mehrerer Spezialpeilungen nicht ausfindig machen. Von der 16-Jährigen selbst fehlte bis dahin jede Spur. Erst nachdem sie ins Krankenhaus eingeliefert worden war, stand fest, dass es sich um Corinna Ketter handelte. Laut Polizei gibt es keine Hinweise dafür, dass der Schülerin Gewalt angetan wurde. Auch Alkohol und Drogen seien nicht im Spiel gewesen, sagte ein Ermittler unserer Zeitung. Noch immer ist unklar, was die 16-Jährige in Wiesbaden wollte. Bevor sie in die hessische Hauptstadt gefahren war, hatte sie sich einen Tag in Koblenz aufgehalten. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass sie von zu Hause weggelaufen ist.

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