Volksfreund exklusiv: So sollen in Zukunft die regionalen Abfälle entsorgt werden.

Trier · In einigen Kommunen müssen sich die Bürger auf größere Veränderungen einstellen.

 Alle Mülltonnen sollen künftig mit einem Chip ausgestattet werden, so dass sie einem Haus oder einer Wohnung zuzuordnen sind.

Alle Mülltonnen sollen künftig mit einem Chip ausgestattet werden, so dass sie einem Haus oder einer Wohnung zuzuordnen sind.

Foto: Friedemann Vetter

Bei der Abfallentsorgung in der Region Trier stehen in den nächsten Jahren nach Informationen unserer Zeitung gravierende Änderungen bevor. Bis 2020 soll die Entsorgung in den vier Kreisen und der Stadt Trier weitgehend harmonisiert werden. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss haben die im Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) zusammengeschlossenen Kommunen gefasst. Noch gibt es bei Abfuhrzeiten, Leistungsumfang und Entsorgungskosten teils erhebliche Unterschiede.

Die größten Veränderungen dürften voraussichtlich auf die Verbraucher in Trier und dem Kreis Trier-Saarburg zukommen: So sollen nach den bislang vorliegenden Plänen beispielsweise Grünschnitt und Elektroschrott nicht mehr bei den Bürgern abgeholt werden. In den Kreisen Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und im Vulkaneifelkreis ist das schon heute nicht der Fall. So könnte die neue einheitliche Abfallentsorgung in der Region ab dem 1. Januar 2020 aussehen:Restmüll: Alle Abfalltonnen werden mit einem Chip ausgestattet, der die Tonnen einem Nutzer, einer Wohnung oder einem Haus zuordnet. Diese Praxis gibt es bereits in den Kreisen Bernkastel-Wittlich und Bitburg-Prüm. In der Grundgebühr sollen zwölf Entleerungen enthalten sein. Wer bei einem 14-tägigen Abfuhrrhythmus seine Tonne häufiger rausstellt, zahlt für jede weitere Entleerung eine Gebühr. In Bernkastel-Wittlich kostet aktuelle jede zusätzliche Entleerung einer 80-Liter-Tonne 3,30 Euro. Blaue Tonne: Auch die blauen Tonnen für die Entsorgung von Papier und Pappe bekommen einen Chip. Der ist eigentlich nur notwendig, um die Tonnen zuordnen zu können. Entleert werden die blauen Tonnen einmal monatlich, wie dies schon jetzt in drei der fünf Kommunen üblich ist. Nur im Eifelkreis und in Bernkastel-Wittlich gibt es derzeit noch 13 Entleerungen im Jahr. Parallel sollen die gelben Säcke eingesammelt werden.Sperrmüll: Beim Sperrmüll wird es künftig keine sogenannten Straßensammlungen mit festen Abfuhrterminen mehr geben, wie dies in den beiden Eifelkreisen üblich ist. Statt dessen können die Bürger ihren Sperrmüll (bis zu viermal jährlich) telefonisch oder per E-Mail anmelden und bekommen dann einen Abfuhrtermin genannt. Problemmüll: Problemabfälle wie Chemikalien oder Haushaltsreiniger werden einmal im Quartal an festgelegten Standorten in den Kommunen eingesammelt. Daneben wird es auch stationäre Annahmestellen geben. Gartenabfall: Bürger aus Trier oder dem Kreis Trier-Saarburg können ihren Grünschnitt derzeit (nach Anmeldung) bis zu 26 Mal im Jahr abfahren lassen. Ab 2020 soll damit Schluss sein. Wie schon heute andernorts üblich müssen Gartenbesitzer ihren Grünschnitt dann wohl zu einer der regionsweit rund 80 Sammelstellen bringen. Elektroschrott: Alles, was einen Stecker hat, wird in Zukunft nicht mehr abgeholt, sondern kann auf den Wertstoffhöfen abgegeben werden. Die endgültige Entscheidung über das neue regionale Entsorgungsmodell fällt Ende des Jahres. Bis dahin soll auch absehbar sein, welche Auswirkungen dies auf die Müllgebühren haben könnte.

WER KÜMMERT SICH UM UNSEREN MÜLL?
Im Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) sind die Stadt Trier und die Kreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel zusammengeschlossen. Der Zweckverband ist für die Abfallentsorgung der 520.000 Einwohner in der Region zuständig.

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