Warnende Rangliste

Die wichtigste Botschaft der Prognos-Studie ist simpel: Der harte Wettbewerb der Regionen um Einwohner, Fachleute und Wirtschaftsansiedlungen steht angesichts rückläufiger Bevölkerungszahlen erst am Anfang.

Das klingt bedrohlich, muss es in der Region Trier aber nicht zwangsläufig sein. Klar ist, dass Eifel und Hunsrück strukturschwache Regionen sind. Ein Abrutschen der Landkreise im bundesweiten Vergleich zeigt: Auch andere Landstriche basteln an Perspektiven und nutzen ihre Chancen. Insofern ist die Rangliste auch eine Warnung. Es gilt, den Anschluss nicht zu verlieren. Regionale Kooperation und Initiativen, wie in der Eifel und an der Mosel angelaufen, sind Pflicht. Beim Blick in die Zukunft verbreitet die Rangliste durchaus auch Optimismus, weil die Region Dynamik zeigt. Der Flughafen Hahn boomt, das florierende Luxemburg strahlt kräftig in die Grenzregion aus und sorgt für niedrige Arbeitslosenquoten. Allerdings ist diese Basis noch zu schmal, um langfristig zu bestehen. Der Zukunftsatlas vermisst Wettbewerbfähigkeit und Kreativität. Der weitere Ausbau der Verkehrswege dürfte für zunehmende Standortattraktivität sorgen und damit Grundlagen schaffen für weiteres Leben in der Region. Genug Chancen dafür gibt es. j.winkler@volksfreund.de

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