Aktuelle Prognose: Sommer-Temperaturen und dann Blutregen? So wird das Wetter an Ostern
EILMELDUNG
Aktuelle Prognose: Sommer-Temperaturen und dann Blutregen? So wird das Wetter an Ostern

Weiße Flecken kommen auf schwarze Liste

Schnell durch das weltweite Netz zu surfen oder umfangreiche Dateien über Internet zu verschicken ist in vielen ländlichen Regionen ein Problem. Mit Fördergeldern sollen die "weißen Flecken" in der Versorgung mit leistungsstarken Zugängen zum Netz beseitigt werden.

Mainz. Vor allem in den kleinen Orten von Eifel und Hunsrück ist der Weg in die Informationsgesellschaft holprig: Der schnelle Zugang zum Internet fehlt ganz oder ist stark begrenzt, in manchen Regionen hält die Wirklichkeit nicht das Versprechen des Anbieters. Ärger und Netzabstürze sind damit programmiert. Mit einem Förderprogramm aus Bundes- und Landesgeldern über zehn Millionen Euro sollen die Engpässe beseitigt werden.Ein im Auftrag des rheinland-pfälzischen Innenministeriums erstelltes Gutachten weist zwar für das Land insgesamt eine gute Versorgung mit dem dazu notwendigen Breitband aus. Dies gilt allerdings vor allem für die Regionen entlang der Rheinschiene.Breitband wird zum Standortfaktor

Doch auch in den ländlichen Regionen wird das Breitband zunehmend zum Standortfaktor für Unternehmen und Privathaushalte. Zudem steigt bei allen Nutzergruppen laut Gutachten auch die Nachfrage nach leistungsstarken Internet-Zugängen. Den Empfehlungen der Experten von einer zentralen Anlauf- und Informationsstelle bis hin zu gezielten Investitionshilfen will das Land weitgehend folgen.So wird neben dem Förderprogramm eine Geschäftsstelle der Breitband-Initiative im Wirtschaftsministerium eingerichtet, um Kommunen zu informieren sowie Möglichkeiten einer Koordination und Vernetzung von Angeboten zu prüfen. In mehreren Pilotprojekten sollen neue Breitbandtechnologien, etwa über Satellitenverbindungen, erprobt werden. Die im vergangenen Jahr begonnenen Informationsveranstaltungen im Land werden weitergeführt.Nachfrage entscheidet über Versorgungsquote

Anträge der Kommunen für Fördergelder machen Markt-Untersuchungen über potenzielle Nutzer und die Prüfung der am besten geeigneten Technik vor Ort notwendig. Anbieter und Technik werden von den Gemeinden ausgesucht. Wirtschaftsminister Hendrik Hering geht davon aus, dass ein Großteil der weißen Flecken in der Breitband-Versorgung auf der Landkarte in den nächsten Jahren verschwindet. Doch letztlich entscheidet die Nachfrage über die landesweite Versorgungsquote.Notwendig ist laut Gutachtern, auch sogenannte Abschlusspunkte im Breitbandnetz aufzurüsten, um über diesen Weg den Leistungsverlust bei der Übertragungskapazität für weiter entfernt wohnende, aber angeschlossene Teilnehmer zu verringern. Ziel ist, flächendeckend eine Übertragungskapazität von mindestens einem Megabit pro Sekunde zu erreichen. Die an Leitungen gebundene DSL-Verfügbarkeit wird für kleine Orte schwierig. Dort sind Alternativen über Funk und Satellit denkbar. Extra Orte ohne Breitband: In landesweit 130 Orten ist derzeit noch im gesamten Gemeindegebiet kein Breitband für einen schnellen Internet-Zugang verfügbar, darunter: Kreis Trier-Saarburg: Neuhütten, Onsdorf; Eifelkreis Bitburg-Prüm: Affler, Altscheid, Auw a.d. Kyll, Balesfeld, Biesdorf, Burbach, Dasburg, Echtershausen, Feuerscheid, Neidenbach, Neuheilenbach, Nimshuscheid, Preischeid, Scheuern, Trimport, Usch, Utscheid, Wallendorf, Wawern, Weidingen, Zendscheid; Bernkastel-Wittlich: Gornhausen, Gräfendhron, Horath, Merschbach, Niersbach, Schladt; Vulkaneifelkreis Daun: Brücktal, Hörschhausen, Gefell, Kerschenbach, Kirsbach, Kradenbach, Neichen, Neroth, Steffeln, Welcherath. (win)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort