Weniger Erlöse für Milch

TRIER. Niedrige Preise für die Milch machen den Bauern zu schaffen. Doch die Redebeiträge bei der Milchwirtschaftlichen Tagung in Trier zeigten, dass Rheinland-Pfalz im bundesweiten Vergleich gut aufgestellt ist.

Im Hinblick auf niedrige Erzeugerpreise, den Druck auf dem Weltmarkt und den Kampf im Einzelhandel sieht die aktuelle Situation der Milchwirtschaft derzeit alles andere als rosig aus. "Es ist damit zu rechnen, dass die Erlöse weiter fallen", sagte der rheinland-pfälzische Agrar-Staatsekretär Walter Strutz. Um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten, seien eine starke Marktposition und eine gesunde finanzielle Unternehmensbasis unabdingbar. "Stimmen beide Erfolgsfaktoren, dann kommt das nicht nur der Milchwirtschaft zu Gute, sondern der gesamte ländliche Raum profitiert davon", sagte Strutz. Darin lobte der Agrar-Staatssekretär auch die "Spitzenstellung der rheinland-pfälzischen Molkereiunternehmen in Deutschland". Die Hochwald Nahrungsmittel-Werke GmbH und die Milch-Union Hocheifel eG (Muh) sind die beiden einzigen Molkereien im Bundesland. Sie konnten den Milchbauern im vergangenen Jahr einen um zwei Cent über dem Bundesdurchschnitt liegenden Erzeugerpreis auszahlen. "Beide Molkereien verarbeiten drei Mal so viel Milch, wie im eigenen Bundesland erzeugt wird", erklärte Karl-Heinz Engel, Hauptgeschäftsführer der Hochwald Nahrungsmittel-Werke. "Über die Grenzen hinaus sind die rheinland-pfälzischen Molkereien sehr gut aufgestellt", fügte Rainer Sievers, Geschäftsführer der Milch-Union Hocheifel, hinzu. Beide Unternehmen wurden mit Staatsehrenpreisen in Gold und Silber ausgezeichnet.

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