Weniger neue Tollwut-Fälle

TRIER/KOBLENZ. (ik) Vorsichtiger Optimismus an der "Tollwut-Front": Die Seuche hat sich in den vergangenen Wochen in Rheinland-Pfalz offenbar nicht weiter ausgebreitet. Anfang Mai waren 25 Tollwut-Fälle im Land bekannt, seither ist nach Auskunft des Landesuntersuchungsamts in Koblenz nur ein weiteres erkranktes Tier gefunden worden - und das in einem Gebiet, in dem die Seuche bereits zuvor aufgetreten war.

Seit Anfang des Jahres hatte sich die Tollwut wahrscheinlich von Hessen aus in den Kreisen Alzey-Worms, Kusel, Mainz-Bingen sowie im Donnersbergkreis verbreitet. Seit 1998 hatte Rheinland-Pfalz als Tollwut-frei gegolten. Mit massiven Impfaktionen rund um die betroffenen Gebiete versuchten die Behörden in den vergangenen Monaten, die Seuche einzudämmen. Beim Landesuntersuchungsamt bewertet man den Rückgang der neuen Tollwut-Fälle positiv, warnt aber vor einem verfrühten Aufatmen: "Das ist ein gutes Zeichen", sagt Sprecherin Kerstin Stiefel. "Aber es wäre verwegen zu sagen: Wir haben es gepackt." Das Veterinäramt des Kreises Trier-Saarburg rät derweil, Haustiere gegen Tollwut impfen zu lassen. Frei laufende Katzen und Hunde sollten nicht angefasst werden. Nachdem ein Pferd an der Seuche verendet ist, hat die Tierseuchenkasse Rheinland-Pfalz angekündigt, die Tollwut-Impfung von Pferden finanziell zu unterstützen. Bei den übrigen Tollwut-Fällen im Land handelt es sich um Füchse.

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