Werben am Baggersee

MAINZ. (win) Die SPD will sich im Wahlkampf "nicht alles kaputt reden lassen". Statt auf Großveranstaltungen mit Bundesprominenz soll dort geworben werden, wo sich die Menschen im Sommer aufhalten – auch am Baggersee oder im Biergarten.

Die rheinland-pfälzischen Genossen wollen ihren Bundestagswahlkampf zwar am 16. Juli bei einem Parteitag in Mainz mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und mehr als 1000 Gästen eröffnen, aber nach Angaben von Generalsekretär Roger Lewentz ansonsten weniger auf große Veranstaltungen mit Bundesprominenz setzen. Die SPD-Kandidaten müssten im Sommer dort hingegen, wo sich die Menschen aufhielten. Auch am Baggersee oder im Biergarten könne unaufdringlich geworben werden, so Parteichef Kurt Beck und sein Generalsekretär. Gleichzeitig kündigte der Ministerpräsident an, einen kämpferischen Wahlkampf führen zu wollen und sich nicht alles kaputt- reden zu lassen. Er verteidigte das SPD-Wahlmanifest, das nach seinen Angaben im Bereich der Bildungs- und Familienpolitik sowie beim Ausbau der Kinderbetreuung deutliche Akzente der Landes-SPD zeigt, als bezahlbares Programm. Statt Steuern zu erhöhen, müssten Schlupflöcher gestopft werden. Hauptkonkurrent der SPD bleibe die Union, so Beck. Dem Linksbündnis aus Wahlalternative und PDS warf er "blanke Scharlatanerie" vor. Seine Partei werde bei der Wahl am 18. September deutlich besser abschneiden als die Prognosen voraussagten, betonte der SPD-Bundesvize. In Rheinland-Pfalz hofft er erneut auf zwölf Mandate, die 2002 mit einem Landesergebnis von 38,2 Prozent erreicht wurden.

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