Wird der neue Sprecher von Bischof Reinhard Marx der alte?

Im neuen Erzbistum des alten Trierer Bischofs geht offenbar die Angst um, Reinhard Marx könne womöglich weitere "Preußen" nach Bayern abwerben. "Holt Marx den nächsten Trie rer?", titelte gestern ein Boulevardblatt.

 Bald wieder ein Team? Nein, sagt Stephan Kronenburg (links), der Ex-Sprecher von Bischof Reinhard Marx. Foto: TV-Archiv/Petra Geisbüsch

Bald wieder ein Team? Nein, sagt Stephan Kronenburg (links), der Ex-Sprecher von Bischof Reinhard Marx. Foto: TV-Archiv/Petra Geisbüsch

München/Trier. (sey) Ein wenig alte Heimat hat sich der ehemalige Trierer Bischof Reinhard Marx (54) mit in Richtung Süden genommen, als er vor dreieinhalb Monaten in sein neues Erzbistum München und Freising wechselte: Die beiden Schönstatt-Schwestern Benedetta und Christin, die Marx in Trier den Haushalt geführt hatten, gingen mit. Und auch Inge Broy, die persönliche Referentin des Bischofs. Mit ein paar Wochen Verzögerung könnte Marx jetzt auch sein einstiger Sprecher Stephan Kronenburg (42) folgen. Das jedenfalls mutmaßt in seiner gestrigen Ausgabe das Münchner Boulevard-Blatt "Abendzeitung". Unter der Überschrift "Holt Marx den nächsten Trierer nach München?" spekuliert die Zeitung, dass Kronenburg schon bald Nachfolger des aus Altersgründen scheidenden Münchner Ordinariats-Sprechers Winfried Röhmel werden könnte.Kleiner Pferdefuß: Eine offizielle Bestätigung für den angeblich bevorstehenden Wechsel Kronenburgs von der Mosel an die Isar gibt es nicht. Dafür aber ein ziemlich deutliches Dementi des Trierer Bistumssprechers: "Da ist überhaupt nichts dran. Alles pure Gerüchte ohne Fundament", sagte der angeblich Hofierte gestern dem TV.Fakt aber ist auch: Reinhard Marx hält große Stücke auf Kronenburg, daraus hat der ehemalige Trierer Bischof nie einen Hehl gemacht. Und: Erst vor einer Woche war sein Ex-Sprecher für zwei Tage in München - "rein privat", wie es heißt. Das von der "Abendzeitung" vermeldete Treffen zwischen Marx und ihm habe es allerdings nicht gegeben, meint Kronenburg, der sich darüber wundert, dass auf einmal nicht Reinhard Marx im Fokus des Medieninteresses steht, sondern sein ehemaliger (und ganz vielleicht auch zukünftiger) Sprecher.

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