XXL-Pfarreien: Bistum Trier stellt Reform der Reform vor
Trier · Nach der teils massiven Kritik in den vergangenen Wochen hat das Bistum den Zuschnitt der neuen Großpfarreien noch einmal überarbeitet. Die konkreten Pläne sollen morgen vorgestellt werden, verlautete aus Bistumskreisen.
Zuletzt war geplant, die Zahl der Pfarreien von bislang 887 auf künftig nur noch 33 XXL-Pfarreien zu reduzieren. In einigen Orten hatte es deswegen heftige Proteste gegeben. So beteiligten sich etwa im Moselort Mehring (Kreis Trier- Saarburg) mehrere Hundert Gläubige an einer Gebetsmahnwache. Dort gibt es Widerstand gegen die geplante Großpfarrei Hermeskeil- Schweich. Diese bestünde aus 45 000 Christen und würde 50 ehemalige Pfarreien umfassen.
Auch in Teilen der Eifel und des Saarlands ist der Unmut groß. Selbst unter den Klerikern gibt es Kritik. Bei einem Treffen mit der Bistumsleitung bemängelten einige Dechanten die teils schlechte Kommunikation. "Da ging es schon zur Sache", fasste ein Dechant gegenüber unserer Zeitung die Diskussionen zusammen.
Insider halten es für wahrscheinlich, dass sich die Zahl der neuen Großpfarreien leicht erhöhen wird - womöglich auf die zunächst geplante Zahl von 35 Gemeinden. Am Freitag beraten die Räte, die Leitungsgremien des Bistums und Vertreter kirchlicher Berufsgruppen und Einrichtungen abschließend über das Thema. Bis Ende des Jahres wird Bischof Stephan Ackermann die Neugliederung in Kraft setzen. Zum 1. Januar 2020 sollen die XXL-Pfarreien die bisherigen Pfarreien ablösen.