Rund 100 Eltern kamen zu der von Elternbeirat und Kita GmbH anberaumten Konferenz - eine ungewöhnlich große Resonanz. Hintergrund war die heftig diskutierte Handfesselung eines Kindes und die daraus resultierenden Konsequenzen. "Angesichts der immer wilder werdenden Gerüchte war es gut, dass sachliche Aufklärung möglich war", sagt die Elternbeiratsvorsitzende Monika Baldus. So hätte sich ausdrücklich herausgestellt, dass es weder eine Fesselung an einen Stuhl noch einen mit Pflaster verklebten Mund gegeben habe. Zwei der betroffenen Mitarbeiter - die beiden anderen sind erkrankt - standen den Eltern Rede und Antwort. "Die Probleme wurden von den Eltern kritisch, gerade heraus und ohne Umschweife angesprochen", berichtet Baldus. Die katholische Kita GmbH als Träger sei "froh, dass die Eltern unsere Maßnahmen akzeptiert haben", betont Geschäftsführer Konrad Berg. Intern sei "noch viel aufzuarbeiten", aber es bestehe Hoffnung, "dass es normal weitergeht". So hätten einzelne Eltern, die ihre Kinder zunächst aus dem Kindergarten fern hielten, sie nach der Versammlung am nächsten Morgen wieder gebracht. Dass die Mitarbeiter mit Ausnahme der Leiterin, die an eine andere Einrichtung wechselt, weiter im Irscher Kindergarten beschäftigt werden sollen, wird von den Eltern akzeptiert. "Ich glaube, es gibt nach dem Gespräch wieder Vertrauen", sagt Monika Baldus. Es sei "Zeit, dass in Irsch wieder Ruhe einkehrt". Der Kindergarten hatte für Aufregung gesorgt, weil Erzieherinnen bei einem Sechsjährigen zu ungewöhnlichen Methoden gegriffen hatten. Um ihn ruhig zu stellen, wurden ihm mit Tesakrepp die Hände zusammengebunden. Ursprünglich hieß es außerdem, der Störenfried sei geknebelt und am Stuhl gefesselt worden.