Kita-Streik geht weiter

Trier/Frankfurt · Peter Blase-Geiger, Geschäftsführer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Rheinland-Pfalz, kritisiert das Angebot, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) am Donnerstag im Kita-Streik vorgelegt haben, scharf: „Das ist ein empörendes Nicht-Angebot!“, erklärte Blase-Geiger gegenüber dem TV. Auch Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske kündigt die Fortsetzung des unbefristeten Streiks an.

Nach ihrer Mitgliederversammlung am Donnerstag hatte die VKA den Gewerkschaften Verdi und GEW zwar ein Angebot gemacht - dieses enthält aber keine Verbesserungen gegenüber dem VKA-Vorschlag zur Verbesserung des Gehalts von Erzieherinnen von Mitte April.

Die Gewerkschaften hatten diesen Vorschlag Anfang Mai als nicht verhandelbar abgelehnt und hatten Erzieherinnen, Kinder- und Jugendpfleger und Sozialarbeiter im öffentlichen Dienst zu einem unbefristeten Streik aufgerufen. "Wir hatten von der VKA ein deutliches Zeichen erwartet, dass die Sozial- und Erziehungsberufe finanziell insgesamt aufgewertet werden. Dieses Zeichen ist ausgeblieben. Aus meiner Sicht ist das heutige Angebot der VKA daher nicht akzeptabel und der Streik muss weitergehen", erklärte GEW-Gewerkschaftschef Peter Blase-Geiger am Donnerstagnachmittag auf TV-Nachfrage.

Die Gewerkschaft Verdi, die die Verhandlungen mit der VKA führt, erklärte am Donnerstagnachmittag per Pressemitteilung, dass der Kita-Streik fortgesetzt werde, bis ein "annehmbares Ergebnis" erreicht sei.

Das Angebot der VKA bezieht sich nur auf Erzieherinnen, die "schwierige" oder "besonders schwierige Aufgaben" übertragen bekommen. Nur diese sollen nach Vorstellung der VKA monatlich bis zu 440 Euro mehr erhalten. Die Gewerkschaft hatte dagegen deutliche Gehaltserhöhungen für alle Erzieherinnen gefordert, konkret eine generelle höhere Einstufung um vier Tarifgruppen. Statt zwischen 2590 Euro brutto und 3290 Euro (nach 15 Dienstjahren) würden Erzieherinnen im Regeldienst dann zwischen 2590 Euro und 3973 Euro verdienen.

Verdi-Chef Bsirske: "Wir brauchen eine Aufwertung aller Tätigkeiten im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Beschäftigten haben zu Reicht einen Anspruch auf mehr Anerkennung, bessere Bezahlung und damit echte Aufwertung. Dies haben sie heute unter anderem bei den Kundgebungen in Frankfurt und Hamburg sehr deutlich gemacht."

Auch aus der Region Trier waren Hunderte Erzieherinnen , Kinder- und Jugendpfleger, Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen zur Demo nach Frankfurt gefahren.

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