100 Jahre St. Valentin

OCKFEN. Seit 100 Jahren ist sie das Wahrzeichen der Gemeinde Ockfen – die Pfarrkirche St. Valentin. Zwei Tage lang feierten die Leute aus der Saargemeinde das Jubiläum mit einem großen Fest.

 Fast ganz Ockfen war am Wochenende auf den Beinen, um den 100. Geburtstag der Pfarrkirche St. Valentin zu feiern. Foto: Hermann Pütz Drei Tage lang "bauten" Brigitte und Karl Krewer an ihrer Kirche aus Biskuitteig. Foto: Hermann Pütz

Fast ganz Ockfen war am Wochenende auf den Beinen, um den 100. Geburtstag der Pfarrkirche St. Valentin zu feiern. Foto: Hermann Pütz Drei Tage lang "bauten" Brigitte und Karl Krewer an ihrer Kirche aus Biskuitteig. Foto: Hermann Pütz

Brigitte und Karl Krewer hatten sich einiges vorgenommen - und haben es geschafft: Innerhalb von nur drei Tagen haben die beiden eine Kirche gebaut, die mit etwas Phantasie der Ockfener Pfarrkirche St. Valentin durchaus ähnlich sieht. Was das Werk des Ehepaares von dem Gotteshaus der Saargemeinde unterscheidet, sind - abgesehen von den deutlich kleineren Dimensionen - in erster Linie die verwendeten Baustoffe. Während das Original im Wesentlichen aus Stein besteht, griffen die Krewers zu Eiern, Mehl, Zucker und Schokolade. "Genau 162 Eier haben wir verbacken", erklärte Brigitte Krewer sichtlich stolz. Mit der Kirche aus Biskuitteig leistete das Ehepaar seinen ganz persönlichen Beitrag zum 100. Geburtstag der Ockfener Pfarrkirche. Fast der ganze Ort war am Wochenende auf den Beinen, um das Jubiläum zu feiern. Bereits am Samstagabend hatte das Fest mit einem Gottesdienst begonnen, anschließend ging es ins nahe der Kirche gelegene Bürgerhaus. Dort sorgten der Musikverein Ockfen, die Tanzgruppe der Fastnachtsfreunde und die Chorgemeinschaft Schoden-Trassem für Unterhaltung. Einem Festgottesdienst am Sonntagmorgen schloss sich ein gemeinsames Mittagessen im Bürgerhaus an. Das Programm am Nachmittag gestalteten die Kindertagesstätte Irsch und das Blechbläserquintett "Wellblech". Außerdem gab es Unterhaltungsspiele für Jung und Alt im Außenbereich des Bürgerhauses. Dass dabei das Wetter mitspielte, war laut Annemarie Ludwig in erster Linie dem Schutzpatron der Gemeinde, dessen Name auch die Kirche trägt, zu verdanken. Augenzwinkernd erklärte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Ockfen-Schoden: "Wir brauchen den Petrus nicht, wir haben nämlich den Heiligen Valentin." Bereits vor fast genau 100 Jahren spielte Valentin in Ockfen eine wichtige Rolle. Denn am 29. August 1906 wurde die damals gerade erst fertiggestellte Pfarrkirche dem Heiligen, der nach der Überlieferung im dritten Jahrhundert in Italien als Bischof gelebt hat, geweiht. Das imposante Bauwerk gilt nicht nur als Wahrzeichen des Ortes, sondern die Ockfener Bürger haben eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Gotteshaus. Denn um seinen Bau realisieren zu können, gaben sie einst einen Teil ihres Besitzes her - die Ockfener Gehöferschaft und die Kirchengemeinde verkauften einen Teil ihres Landes, und die Bewohner spendeten eifrig und halfen bei den Arbeiten mit. Spenden gab es auch am Fest zum 100. Geburtstag - diesmal von den Ortsvereinen der zu der Pfarrei gehörenden Gemeinden Schoden und Ockfen. "Das Geld wird in die Unterhaltung der Kirche fließen", sagte Annemarie Ludwig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort