170 Seiten Spannung

KONZ. (LH) Ilse Goergen hat ein Faible für Krimis: Fürs Lesen, aber mehr noch fürs Schreiben. Am Anfang waren es kurze Episoden, die sie zu Papier brachte. Das Schreiben bereitet ihr derart Freude, dass Romane entstanden. Band zwei liegt nun druckfrisch vor. Eine Lese-Kostprobe gab es in der Stadtbibliothek Konz.

 "An den Haaren herbeigezogen": Roman-Autorin Ilse Goergen signiert ihren zweiten Krimi "Blut im Schuh".Foto: Ludwig Hoff

"An den Haaren herbeigezogen": Roman-Autorin Ilse Goergen signiert ihren zweiten Krimi "Blut im Schuh".Foto: Ludwig Hoff

"Genau sein Kaliber" - den ersten Kriminalroman von Ilse Goergen (33) - muss man nicht kennen, um sich in ihrem neuesten Werk "Blut im Schuh" zurechtzufinden. Bei Derrick oder seinen Kollegen würde das Blut vielleicht am Schuh kleben und so einen Hinweis auf den Täter geben, doch bei Goergen ist das Blut im Schuh. Der Titel sei "doppeldeutig" und spiele auf das Märchen Aschenputtel an, sagt die schreibende "berufstätige Mutter". Auch wenn Band zwei - Band drei ist bereits in Arbeit - auf ihrem Erstlingswerk aufbaut, sind beide Romane in sich geschlossene Geschichten, die allerdings eines gemeinsam haben: Die gebürtige Triererin mit Wohnsitz in Konz-Könen entführt den Leser nicht etwa in Metropolen wie Frankfurt oder München, sondern die Szenen spielen praktisch vor der eigenen Haustüre, nämlich an Saar und Mosel (mit einem kleinen Exkurs nach Berlin). Bei "Blut im Schuh" - Untertitel "Ein Krimi von der Mosel" - ermittelt das Trierer Polizeipräsidium in einem Mordfall. Die Handlung entstammt bis ins letzte Detail Goergens Fantasie: "Sie ist an den Haaren herbeigezogen", versichert die Autorin. Görgens Heldin "Julia Brenner" ist eine leidenschaftliche Kämpferin für Recht und Gerechtigkeit. Anders als ihre Tatort-Kolleginnen gerät sie als Leiterin des "K2" im Trierer Polizeipräsidium selbst ins Fadenkreuz der Ermittlungen: Sie kannte das Mordopfer. Ist aus der Polizistin etwa eine Mörderin geworden, fragen sich da die Kollegen. Doch nach 170 spannenden Seiten muss sich nicht Brenner einen Strafverteidiger suchen, sondern Günther Szykman: "Er ist der Mörder", sagt Julia Brenner und liefert die Beweise. Die rund 50 Besucher der Lesung sind begeistert. Ilse Goergen: "Blut im Schuh" (Ein Krimi von der Mosel), Bookspot Verlag, 9,95 Euro, ISBN 3-937357-11-4, im Buchhandel.

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