Es ist wohl die Mischung aus allem, die beispielsweise das "Äppelfescht" jedes Jahr zu einem "Renner" werden lässt. So hatten sich auch zur jüngsten Auflage mehrere Hundert Menschen aus der Region und darüber hinaus auf den Weg nach Kreuzweiler gemacht, um sich unter anderem an frisch gekochtem "Quetschenkraut", "Mirabellengebäs" und anderen Leckereien zu laben. Jene, die des örtlichen Dialekts nicht mächtig sind, hatten allerdings mitunter ihre liebe Mühe, die eine oder andere Speise einzuordnen. Im Zweifelsfall half schlichtes Nachfragen. "Quetschenkraut ist Zwetschenmarmelade", erklärte Anne Reinert, die an einem der Verkaufsstände bediente. Weshalb man den Obstbrei auf dem Saargau als "Kraut" bezeichne, wisse sie auch nicht.

Frischer Most aus rustikalem Steingut

Fest stand dagegen: "Die Nachfrage ist riesig." Zu verkosten gab es beim "Äppelfescht" aber auch deftige Speisen. Und es gab Hochprozentiges, beispielsweise aus der Destille von Werner Gerardy, der, wenn er nicht gerade Verkaufsgespräche führte, die Besucher zusammen mit der "Lanz-Bulldog-Band" musikalisch in Stimmung versetzte.

Im Mittelpunkt des "Äppelfeschtes" stand jedoch das Obst, das der Veranstaltung nicht nur den Namen gegeben hat, sondern aus dem vor allem das für den Saargau typische Getränk - der Viez - gemacht wird: Äpfel. Und die wurden an Ort und Stelle gekeltert und der frische Most in rustikalen Steingutbechern unters Volk gebracht. Außerdem gab es historische Geräte und Fahrzeuge aus der Landwirtschaft zu sehen.