21 Bäume und der Kaiser-Wilhelm-Apfel

Der Obstanbau hat auf dem Saargau eine lange Tradition. Dennoch dürfte sich auch mancher Ortsansässige darüber wundern, wie viele Kern- und Steinobstsorten es dort gibt - und welch kuriose Namen bestimmte Äpfel, Birnen oder Kirschen tragen. Einige Sorten sind nun im "Obstbaum-Lehrpfad" in Fisch zu bestaunen.

 Petra und Armin Hunsicker sind nicht nur das amtierende Viez-Königspaar von Fisch, sondern seit kurzem auch Paten eines Baums im Obstbaum-Lehrpfad. TV-Foto: Hermann Pütz

Petra und Armin Hunsicker sind nicht nur das amtierende Viez-Königspaar von Fisch, sondern seit kurzem auch Paten eines Baums im Obstbaum-Lehrpfad. TV-Foto: Hermann Pütz

Fisch. (hpü) Apfel ist nicht gleich Apfel. Während einige Sorten süß schmecken und sich für eine lange Lagerung eignen, sind andere eher sauer und hauptsächlich zur Herstellung von Viez (Apfelwein) gedacht. Ebenso zahlreich wie die verschiedenen Apfel-, Birnen- und Steinobstsorten sind deren Namen, die mitunter zum Schmunzeln anregen. "Bosc's Flaschenbirne" zählt ebenso dazu wie "Schneiders Späte Knorpelkirsche".

Wer wissen will, was auf dem Saargau sonst noch wächst, sollte den "Obstbaum-Lehrpfad" in Fisch besuchen, der nun eröffnet wurde. 21 junge Stein- und Kernobstbäume stehen dort auf einem Gemeindegrundstück nahe der Straße nach Mannebach. Informationstafeln an jedem Baum geben Auskunft über die daran wachsenden Früchte. So ist zu erfahren, dass "Gellerts Butterbirne" ursprünglich aus Frankreich stammt, "erfrischend weinig und süß" schmeckt.

Armin und Petra Hunsicker sind besonders vom "Kaiser-Wilhelm-Apfel" angetan. Denn einerseits sind die beiden das amtierende Viez-Königspaar von Fisch und haben andererseits die Patenschaft über den Baum übernommen, an dem die "kaiserlichen" Äpfel wachsen. Auch für die übrigen 20 Bäume wurden Patenschaften vergeben - "auch an viele Neubürger", wie Günter Hunsicker bei der Eröffnung der neuen Attraktion erklärte.

Entstanden war die Idee zu dem Lehrpfad im Zuge des jüngsten Flurbereinigungsverfahrens. "Im Lauf des Verfahrens wurden viele Obstbäume gepflanzt", berichtete Hunsicker.

Mit dem Obstbaum-Lehrpfad möchte man nicht zuletzt Ortsfremden, beispielsweise Touristen, einen Überblick über die Sortenvielfalt verschaffen.

Fachliche Unterstützung bei der Umsetzung kam von Franz-Josef Scheuer, Gartenbauberater beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Trier.

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