Überwiegend heiter trotz Regens

Bei strömendem Regen nahm eine siebenköpfige Kommission der Kreisverwaltung Trier-Saarburg am Montag die Ortsgemeinde Schoden unter die Lupe. Nach fast zehn Jahren hatte sich der Ort das erste Mal wieder in der Sonderklasse des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" beworben. Ob Schoden weiterkommt, entscheidet sich heute.

 Gut gelaunt trotzten sie dem Wetter beim Ortsrundgang (von links): Martin Wagner, Joachim Maierhofer, Helmut Löwenberg. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Gut gelaunt trotzten sie dem Wetter beim Ortsrundgang (von links): Martin Wagner, Joachim Maierhofer, Helmut Löwenberg. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Schoden. Den kritischen Blicken der Jury, die in diesen Tagen für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" die Teilnehmer-Gemeinden des Kreises besuchte, stellte sich auch Schoden. Mehrfach hatte sich der 738 Einwohner zählende Ort in früheren Jahren beteiligt und qualifiziert - zuletzt 1999. "Wir haben uns entschlossen, in diesem Jahr wieder anzutreten, weil sich unser Dorf stark entwickelt hat", erläuterte Ortsbürgermeister Martin Wagner gegenüber dem TV. Entgegen der demografischen Entwicklung vielerorts verfüge Schoden über eine "gesunde Bevölkerungs-Pyramide" - nicht zuletzt wegen des sechs Hektar großen Neubaugebietes."Als wir damals von dem Bauvorhaben gehört haben, haben wir die Hände überm Kopf zusammengeschlagen", erinnerte sich Joachim Maierhofer, Vorsitzender der siebenköpfigen Kommission, die am Montag den Ort aufsuchte. Im Galopp "klapperte" die Jury alle markanten Punkte ab - von der Kirche zum Gemeindehaus, Sportplatz, durch das Neubaugebiet, zum Friedhof und schließlich zur Freizeitanlage "Multi Kulti" am Saarufer. Das erste Resümee der Jury, bei der jedes Mitglied einen Themenschwerpunkt wie etwa "Bürgerschaftliches Engagement" oder "Baugestaltung und -entwicklung" im Auge hatte, fiel überwiegend positiv aus. So meinte Joachim Maierhofer: "Ich bin ganz froh mit der Entwicklung dieser Gemeinde und muss sagen, dass das Neubaugebiet entgegen meiner Befürchtungen gut eingebunden ist." Das bestätigte Architekt Thomas Hemmes, der der Gemeinde bescheinigte, "von ganz schlimmen Bausünden verschont geblieben zu sein" - bis auf das Blockhaus im Neubaugebiet. "Ich würde mir wünschen, dass die Gemeinden in diesem Punkt rigoroser wären." Architekt Helmut Löwenberg freute sich darüber, dass im Ort alte Bau-Substanz und regionaltypische Formen weitgehend erhalten worden seien. Heide Karnatz-Bock lobte die "Grün-Entwicklung" des Ortes, kritisierte jedoch die Pflege - beispielsweise vor dem Gemeindehaus: "Die Linden sind so spitz geschnitten, das tut weh. Die können gar keinen Schutz mehr bieten, wie es mal geplant war." Zum Punkt "Das Dorf in der Landschaft" befand Jury-Mitglied Walter Oeffling: "Da kann man nicht viel besser machen." Positiv fiel auch das Urteil für den Aspekt "Bürgerschaftliches Engagement" aus: Das "Zusammenwirken von Jung und Alt" funktioniere über die vielfältige Vereinsarbeit, Neubürger würden gut integriert, meinte Cornelia Strupp. Joachim Maierhofer wünschte sich indes für den Ort einen Bürgertreff.

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