40 Durstige, 30 Grad...

SAARBURG. Der "Saar-Mosel-Weinexpress" war wieder auf Tour. Im Express-Tempo ging es bei der rollenden Weinprobe allerdings nicht voran, schließlich galt: Der Weg ist das Ziel. Neun Weine, zwei Sekte und sommerliche Temperaturen brachten die 40 "Reiselustigen" dabei arg ins Schwitzen.

Kein Zweifel, die Voraussetzungen für den außergewöhnlichen Trip durch die Weinlandschaften an Obermosel und Saar waren bestens. Die Sonne lachte vom Firmament und sorgte für Temperaturen im 30-Grad-Bereich. Damit war klar, was die rund 40 "Reiselustigen" bei der rollenden Weinprobe "Saar-Mosel-Weinexpress" haben würden, nämlich Durst - und das mitunter nicht zu knapp. Ein Blick auf die Weinkarte, die jeder im Reisegepäck hatte, zeigte schnell: Das wird ein hartes Stück Arbeit. Schließlich standen insgesamt neun Weine und zwei Sekte zur Auswahl. Vom Spätburgunder für Rotweinfreunde über den trockenen Elbling für Hartgesottene bis hin zum Rieslingsekt für jene, die bis zum Schluss immer noch nicht in Urlaubsstimmung waren, gab es für jeden Geschmack etwas. Start der Extratour war in Saarburg. Genauer: auf dem Fruchtmarkt - und zwar mit einem gehörigen Schluck Saar-Riesling. Damit war schon von Beginn an klar, wo es in den folgenden rund fünf Stunden lang gehen sollte. Unter der Führung von Weinerlebnisbegleiter Berthold Wirkus ging es nach einem kurzen Stadtrundgang mit dem Bus in Richtung Obermosel. Den ersten Boxenstopp machte die nicht zuletzt aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen bereits arg ins Schwitzen geratene Truppe in Wehr. Insgesamt drei Weingüter des Palzemer Ortsteils hatten ihre Pforten und etliche Weinflaschen geöffnet. Von Wehr aus ging es weiter nach Temmels. Dort wartete auf die 40 Weinfreunde und jene, die es werden wollten, nicht nur eine innerliche Abkühlung. Der Jahrhunderte alte, angenehm kühle Gewölbekeller des St.-Georgs-Hofs sorgte für angenehme Kühle - Den Wein dazu gab's unter anderem aus der Heimat der amtierenden Deutschen Weinkönigin. Ob der Rebensaft deshalb besser geschmeckt hat, ist zwar zweifelhaft. Aber das edle Tröpfchen fand großen Zuspruch: eine Elbling-Auslese des Jahrgangs 2003 vom Temmelser Weingut Hein. Das große Finale der Rundreise fand in der Sektkellerei Mabilon in Saarburg statt. Unter die Teilnehmer überwiegend mittleren Alters hatten sich drei jüngere Damen gemischt, darunter Marion Mangrich vom Ockfener Weingut Klostermühle. War die Frau vom Fach etwa als Spionin unterwegs? Sie wolle sich einmal umhören, wo die Geschmäcker der Leute liegen. Hinsichtlich ihres bevorzugten Getränks zeigt Christine Hein wenig Kompromissbereitschaft. Auf die Frage, ob es auch mal ein Bierchen sein dürfe, kam prompt die Antwort: "Nein, das ist nicht mein Ding."

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