45 Zwerge erkunden den Wald

Bereits zum zweiten Mal bieten die Waldjugend Trassem, die Ortsgemeinde und das Forstamt Saarburg Kindern aus der Region ein zweiwöchiges Ferien-Betreuungsprogramm. Rund 45 Mädchen und Jungen nehmen diesmal an den "Ferien-Waldwochen" in Trassem teil.

 Patrick Kuhls, Betreuerin Nina Gallenkamp und Lars Neises (von links) üben sich bei den Ferien-Waldwochen im Wald-Erlebniszentrum Trassem im Kerzenziehen. TV-Foto: Hermann Pütz

Patrick Kuhls, Betreuerin Nina Gallenkamp und Lars Neises (von links) üben sich bei den Ferien-Waldwochen im Wald-Erlebniszentrum Trassem im Kerzenziehen. TV-Foto: Hermann Pütz

Trassem. Umweltschutz ist eine gute Sache. Die Hinterlassenschaften der Konsumgesellschaft, die in Wald und Feld ebenso anzutreffen sind wie auf öffentlichen Plätzen, scheinen allerdings zu belegen, dass in diesem Zusammenhang noch erheblicher Nachholbedarf besteht.

Förster Dietmar Schwarz, der beim Forstamt Saarburg für den Bereich Umweltbildung zuständig ist, packt das Problem gewissermaßen bei der Wurzel. Schon die Jüngsten will er für das Thema "Umweltschutz" sensibilisieren - und das nicht ohne Grund. "Es gibt Kinder, die noch nie in einem Wald waren und somit keinen Bezug zur Natur haben", berichtet Schwarz.

Kinder lernen spielend Naturschutz



Bereits zum zweiten Mal nach 2007 bieten die Trassemer Ortsgruppe der Deutschen Waldjugend als Jugendorganisation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), die Gemeinde Trassem und das Forstamt Saarburg ein Ferien-Betreuungsprogramm, bei dem Wald und Natur im Mittelpunkt stehen. Zwei Wochen lang haben Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren die Gelegenheit, sich unter Aufsicht in und mit dem Wald zu beschäftigen.

Mittelpunkt des Geschehens ist das Wald-Erlebniszentrum auf dem Trassemer Berg. Geboten werden unter anderem diverse Workshops, bei denen die Kleinen unter fachlicher Anleitung schnitzen oder Laubsägearbeiten durchführen, Schmuck aus Naturmaterialien sowie Kerzen aus Bienenwachs herstellen und Brot im selbstgebauten Holzofen backen können. "Die Kinder sollen dabei auch lernen, mit hochwertigen und natürlichen Materialien sinnvoll umzugehen", erläutert Siegrid Ehses, die die insgesamt 45-köpfige Gruppe als leitende Betreuerin begleitet.

Obwohl der Tagesablauf weitgehend durchgeplant sei, solle niemand zu irgendwas gezwungen werden, wie Dietmar Schwarz betont. "Wer keine Lust zum Basteln hat, der kann auch etwas anderes machen." So stehen der in der Nähe gelegene Fußballplatz ebenso zur Verfügung wie der nahe Stausee, auf dem beim TV-Besuch einige Kinder nebst Betreuern mit einem selbstgebauten Floß "in See stechen".

Wichtig ist bei allem, dass sich die Sieben- bis Zwölfjährigen, die morgens von ihren Eltern gebracht und abends wieder abgeholt werden, den ganzen Tag über draußen aufhalten. "Wir hoffen, auf diese Weise den Bezug der Kinder zur Natur zu fördern", erklärt Schwarz. Und: "Bisher haben wir nur positive Rückmeldungen bekommen."

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