50 Jahre Kindergarten St. Nikolaus

KASEL. Mit einem unterhaltsamen, bunten Fest feierten die Mädchen und Jungen sowie die Erzieherinnen, Eltern und Angehörigen das 50-jährige Bestehen des Kindergartens St. Nikolaus in Kasel.

 Spaß bei der Jubiläumsfeier: Die Schminkecke war gut besucht.Foto: Dietmar Scherf

Spaß bei der Jubiläumsfeier: Die Schminkecke war gut besucht.Foto: Dietmar Scherf

Sichtlichen Spaß bereitete vor allem den Kleinen das umfangreiche und abwechslungsreiche Programm. Nach dem Festgottesdienst, er wurde von Pastor Helmut Dieser zelebriert, trafen sich alle Gäste im Kindergarten zum Begrüßungslied. Die älteren Mitbürger lobten die schöne Mitgestaltung des Gottesdienstes durch die Kinder.In den folgenden Stunden reihten sich die unterhaltenden Programmpunkte wie der Familienwettbewerb, das Janosch-Theater und viele Bastelangebote aneinander. Den Abschluss bildete die Präsentation eines zuvor eingeübten Tanzes, für den die Kinder sogar eigene Kostüme hergestellt hatten. Ein gelungener Nachmittag, an den die Kinder noch lange zurückdenken werden.Kindergärten haben in Kasel lange Tradition

Die Arbeit mit den Kindern hat sich im Laufe der Jahre stark verändert und ist nicht vergleichbar mit dem, was vor 50 Jahren geleistet wurde. Leiterin Waltraud Thiel, die den Vertretern der Gemeinde und den Elternvertretern für die Mitarbeit bei der Vorbereitung des Festes dankte: "Was sich nicht geändert hat, ist die Verantwortung, die jeder trägt, der an der Erziehung von Kindern beteiligt ist."Kindergärten haben in Kasel eine lange Tradition. Schon 1937 war die erste Einrichtung von der "Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt" als so genannter Erntekindergarten gegründet worden. Er diente zur Entlastung der Mütter, die in der Landwirtschaft und im Weinbau mithelfen mussten.Nach Ende des Krieges pachtete die Gemeinde das ehemalige "Hitler-Jugend-Heim" und richtete dort einen neuen Kindergarten ein, der bereits im ersten Jahr rund 90 Kinder aufnahm. Doch dies war auf Dauer nicht finanzierbar, und so wurde er 1949 schon wieder geschlossen. Erst 1953 kam es zu Verhandlungen zwischen Caritas, Ortsgemeinde und Kirchengemeinde über eine Neugründung. Ein Finanzierungsplan war schnell aufgestellt. Mehrfach ist das Gebäude ergänzt und erneuert worden. 1982 erfolgte eine grundlegende Renovierung des Hauses für damals 400 000 Mark.Heute erziehen Waltraud Thiel und sechs weitere Betreuerinnen die zurzeit 27 Kinder.Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald: "Die Ortsgemeinde beteiligt sich jährlich an den Sachausgaben und Personalkosten. Damit dokumentieren wir, wie wichtig uns die christliche Früherziehung und die damit verbundene Betreuung und Schulung der Kinder im Vorschulalter ist." Pastor Helmut sprach allen Erzieherinnen und Mitarbeiterinnen seinen Dank für die Arbeit aus.

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