60 Einsätze pro Jahr

FÖHREN. Bei den Maltesern in Föhren tut sich was. Aktiv war die Ortsgruppe schon immer. Nun warten die Malteser mit zwei Neuerungen auf: Etabliert hat sich die Gruppe "Sicherheit und Technik", und auch eine Jugendgruppe wurde ins Leben gerufen.

1960 schlug, durch die Teilnehmer eines Erste Hilfe Kurses, die Geburtsstunde der Föhrener Malteser (MHD). Und schon gleich zu Beginn entdeckte der Katastrophenschutz die Gliederung für sich. 1962 wurde der "1. Zug der Luftschutz-Sanitätsbereitschaft Rheinland-Pfalz" gebildet. Die Aufgaben des MHD setzten sich unter etwas veränderten Vorzeichen bis 1994 als 1. Sanitätszug "KatS Trier-Saarburg" fort.Verschiedene Funktionen in der neuen Gruppe

Dann gingen die Föhrener Malteser-Aktiven in der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Sanitätsdienst auf. Dieser Dienst besteht bis heute. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Ehrang und Schweich nehmen die Malteser Aufgaben im Sanitätsbereich wahr: "Die Zusammenarbeit klappt einwandfrei", lobt Michael Hower, der Organisationsleiter des MHD. Um noch effizienter zu arbeiten, wurde die Gruppe "Sicherheit & Technik" gegründet. Diese soll die Sanitätseinheit beim Aufbau und dem laufenden Betrieb eines Behandlungsplatzes unterstützen und entlasten, insbesondere bei größeren Schadensereignissen."Jemand der das Zelt aufbaut oder sich um die Zeltheizung kümmert, muss nicht ein ausgebildeter Rettungssanitäter sein", erläutert Einheitsführer Heiko Rissmann die unterschiedlichen Funktionen. Die neue Gruppe richtet sich insbesondere an Interessierte, die bei den Maltesern mitarbeiten wollen, andererseits aber keine Zeit oder Lust haben, sich einer 520-stündigen Ausbildung im Sanitätsbereich zu unterziehen.Michael Hower meint dazu: "Wir brauchen auch technisch versierte Leute." Gefragt seien Organisationstalent und Spaß am Helfen. Ihre erste Bewährungsprobe hat die Gruppe schon hinter sich gebracht.Aktiviert wurde die Jugendarbeit, die vor vielen Jahren schon einmal eine Blütezeit hatte, erinnert sich Ortsbeauftragter Manfred Orth. Nicht wenige Mitglieder von damals seien noch heute in der aktiven Gruppe dabei: "Wir können auf Erfahrung setzen."Momentan zählt die Gruppe der Aktiven 45 Helferinnen und Helfern. 20 Mädchen und Jungen treten in die Fußstapfen der "alten" Malteser, ergänzt MHD-Urgestein Manfred Orth nicht ohne Stolz. "Ein Schritt in die richtige Richtung", sagt er.Auch für die Ausbildung des Nachwuchses ist gesorgt - durch fünf neue Jugendgruppenleiter. Eine Bank, auf die man nun schon seit zehn Jahren setzen kann, sind die Schwesternhelferinnen. 15 versehen ihren Dienst in Föhren. Beabsichtigt sei eine Erweiterung des Angebots durch Besuchs- und Betreuungsdienste für ältere, hilfsbedürftige Menschen, sagt Orth.Die Aktiven der SEG sind rund um die Uhr durch eine Rufbereitschaft mit Funkmeldeempfängern erreichbar. Im Schnitt zu 60 Einsätzen pro Jahr rücken die Aktiven aus. Darunter sind auch Großereignisse, wie "Rock am Ring" oder der Flugtag auf dem Flughafen Hahn.Sich mit ehrenamtlicher Arbeit für die Allgemeinheit einzusetzen, ist von Anfang an Usus bei der Malteser-Gliederung. Eine Zahl ist bemerkenswert: 16 000 freiwillige Arbeitsstunden investierten die Malteser in ihre neue Unterkunft vor den Toren von Föhren. Davor war die Unterbringung von Fahrzeugen und Material ein ziemliches Problem für den MHD.Sieben Fahrzeuge gehören zum Fuhrpark. 1995 wurde das Haus eingeweiht. Seither spielt sich das Malteserleben hier ab, seien es interne Lehrgänge, Gruppenabende oder Angebote für die Bevölkerung. Auch Unternehmen und Feuerwehren nutzen das Ausbildungsangebot.Am Freitag in Kreis ganz nah: Mit dem Kauf und dem Umbau der alten Feller Schule als Zentrum für die Gemeinde und viele Ortsvereine ist ein Volltreffer gelungen.

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